Für den Ausflug nach Ajanta von Aurangabad aus musst Du im Gegensatz zu Ellora einen ganzen Tag einkalkulieren, denn sie sind etwas über 100 Kilometer weit entfernt. Du kannst mit einem Bus hinfahren, aber das ist etwas umständlich, denn direkt zu den Höhlen fahren keine Busse. Du musst an einer Kreuzung aussteigen und laufen oder einen Shuttle-Bus nehmen. Die Luxus-Variante ist, sich vom Hostel in Aurangabad einen Fahrer organisieren zu lassen oder sich selbst einen zu suchen.

[su_note]Mein Tipp für Mädels: Nach den ganzen Vorfällen in Indien würde ich euch raten, wenn ihr allein unterwegs seid und nicht mit dem Bus hinfahrt, euch einen Fahrer vom Hostel/Hotel suchen zu lassen. Ich habe mich mit der Variante sicherer gefühlt (keine Ahnung, ob das nur ein subjektives Gefühl war), denn dann weiß man, wer der Bursche ist. Und setzt euch auf jeden Fall hinten in den Wagen, eine Inderin würde sich auch nicht bei einem fremden Fahrer vorne hin setzen.[/su_note]

Vor dem eigentlichen Eingang geht es dann an vielen kleinen Shops vorbei endlich zu den Höhlen. Lass Dir hier keine „Geschenke“ andrehen, die Jungs behalten Dich im Auge und wenn Du nach der Besichtigung wieder zurückkommst – und Du musst durch die Shops – dann passen sie Dich ab und es gibt nur schwer ein Entrinnen.

Nimm für die Besichtigung genug Wasser und vielleicht was zu Knabbern mit, denn vor Ort vor den Höhlen gibt es nichts kaufen. Und Flip-Flops oder Sandalen sind auch hier das Schuhwerk der Wahl, denn Du musst sie ständig an- und ausziehen.

Die Höhlen sind in einem großen Halbkreis angeordnet und können bequem eine nach der anderen besichtigt werden.

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Im Gegensatz zu den Höhlen von Ellora sind die Höhlen hier alle buddhistisch und viele von ihnen sind innen auch toll bemalt. Das hat ihnen den Beinamen „Louvre des alten Indien“ eingebracht. Sie sind auch älter als die Höhlen von Ellora und deren Blüte hat zur Vergessenheit der Höhlen von Ajanta beigetragen.

In der Trockenzeit kann es richtig heiß werden, vermutlich auch ein Grund, warum ich kaum westliche Touristen gesehen habe. Dafür bist Du, wenn Du zu dieser Jahreszeit unterwegs bist, für die Inder eine ähnlich große Attraktion wie die Höhlen selbst, eben weil kaum Ausländer unterwegs sind.

Wie Du oben auf dem Foto siehst, steht die Brücke auf dem Trockenen. Während der Regenzeit ist das alles voll Wasser, sonst herrscht ziemliche Dürre.

Leider ist es drinnen oft dunkel, also ist es keine schlechte Idee, eine gute Taschenlampe mitzubringen, damit Du die Malereien besser sehen kannst. Fotografieren darfst Du drinnen schon, aber im Sinne des Schutzes der uralten Malereien besser ohne Blitz. Dazu musst Du die ISO-Zahl entweder hochstellen oder auf Automatik gehen. Bitte halte Dich auch daran, denn helle Blitze zerstören die Fresken auf Dauer.

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Nicht alle Höhlen sind innen bemalt, in einigen stehen, wie in Ellora auch, in Hallen vor einer Stupa Buddha-Figuren oder es gibt Statuen von dem Erleuchteten, wie er gerade ins Nirwana eingeht.

Nimm Dir ausreichend Zeit, Dir die ganzen Bilder und Reliefs anzuschauen. Je länger Du eine Szene betrachtest, desto mehr Details wirst Du erkennen: Mein Respekt vor den Malern und Bildhauern, die Kunstwerke sind wirklich toll und gehören zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Höhlen sind auch bei den Indern ein beliebtes Ausflugsziel und Du wirst sicher oft angesprochen werden, ob Du mit auf ein Foto willst. Für mich ist das ok, wenn es Familien, Kinder oder Frauen sind, bei jungen Männern oder Männergruppen lehne ich das ab, denn das kann leicht von ihnen missverstanden werden. In der heißen Zeit sind beide Höhlenkomplexe fest in indischer Hand und Du wirst dort kaum andere Touristen sehen.

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Bei den Höhlen leben auch einige Affenfamilien, die aber recht scheu sind. Mach nicht den Fehler, sie mit Keksen anzulocken und zu füttern, denn dann bist Du die Kekse schnell los und wenn Du Pech hast, könnten sie Dich beißen oder kratzen, was eine Entzündung nach sich ziehen kann. Oder sie haben Flöhe oder andere Untermieter… Auch wenn sie drollig anzusehen sind, ich würde den Kontakt nur auf ein paar Bilder beschränken.

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Mehr Bilder aus Ajanta gibt es bei den Reisebildern.

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Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.
 
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