In Indien wird auch der Tag der Arbeit gefeiert und ich habe nach der vielen Arbeit das zum Anlass für ein langes Wochenende genommen und bin am 1. Mai nach Aurangabad gefahren. Der Start war etwas holprig, denn der Bus fiel aus. Da saß ich nun und was tun, sprach Shiva? Eben einen anderen Bus nehmen, antwortete Krishna und das tat ich auch. Nur muss man dazu wissen, ich war nicht am Busbahnhof von Pune sondern an einer Ausfallstrasse stadtauswärts, an der auch Überlandbusse halten. Und es gab dort auch Ticketverkäufer. So kam ich mit gut einstündiger Verspätung los. Dank Hörbüchern vergingen die fünf Stunden recht schnell, das Hotel in Aurangabad war sauber und ordentlich, aber in der Ecke war nicht viel los, fast alles war wegen des ersten Mais dicht.

Am nächsten Tag fuhr ich mit einem Tuk-Tuk die 30 Km nach Ellora. Es gibt dort über 30 grossartige Felsentempel, die über 2000 Jahre alt sind. Hindus, Buddhisten und Jains haben über Jahrhunderte hinweg die Tempel aus den Felsen geschlagen, sie innen mit wunderbaren Skulpturen und Reliefs geschmückt, unglaublich

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Es war brütend heiss und in den Höhlen war es auch nicht wirklich kühl, ich war nur froh, dass ich relativ früh dort war, da war es wohl noch etwas angenehmer, also knapp unter 40 Grad 😉
Ich verbrachte dort ca. 4 Stunden und schaute mir in Ruhe alles an. Ausser mir war vielleichtn noch ein halbes Dutzend Ausländer da, höchstens. Und für viele Inder war ich mindestens genauso spannend wie die Höhlen. Keine Ahnung, in wie vielen indischen Familienalben ich zu finden sein werde *lach*, immer wieder wurde ich gefragt, ob ich mit den Kindern oder Familie abgelichtet werden darf.

Nach einem leckeren Thali ging dann die Besichtigungstour weiter.

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Erst stand Aurangazebs Grab in einer Moschee auf dem Programm, dann noch eine Art Wassermühle, auch mit Moschee. Überhaupt war hier relativ viel Arabisch zu sehen und auch die Männer mit den Kinnbärten und den weissen Käppchen waren doch recht häufig unterwegs.
Das Highlight der Aurangabad-Tour war aber dann zweifelsohne der „Taj für Arme“.

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Bei nicht so genauem Hinsehen konnte man es auf den ersten Blick fast mit dem Original verwechseln, aber nur fast. Die Proportionen waren nicht ganz so vollkommen und bei genauem Hinschauen fehlen die Einlegearbeiten aus bunten Edelsteinen und der ganze Marmor. Daher heisse es ja auch Taj für Arme, denn eigentlich sollte der Nachbau auch aus Marmor errichtet werden, aber der Vater des Bauherrn hat dem Ganzen aus Kostengründen den Riegel vorgeschoben und dann wurde es eben nur Kalkmörtel. Dafür aber…

Gestern bin ich mit dem Auto (ja, ich gönne mir Luxus, manchmal zumindest ;-)) nach Ajanta gefahren und habe mir dort die Höhlen angeschaut. Im Gegensatz zu Ellora sind sie noch älter und nur buddhistisch. Und bunt bemalt, unglaublich! Was für ein Aufwand, erst die Höhlen aus den Felsen zu schlagen, dann sie auszumalen. Teilweise waren auch an den Reliefs noch Farbreste zu erkennen. Manche nennen die Höhlen auch den Louvre Indiens, so viele Bilder und Motive gibt es. Und es ist gut, eine Taschenlampe dabei zu haben, denn die Höhlen sind recht duster und nur spärlich beleuchtet, um die Farben zu schützen. Ich bin mal auf die Fotos gespannt, wenn ich sie mir in Groß ansehe, wie die geworden sind, denn hier stiess die Kamera wahrlich an ihre Grenzen. Aber es gab auch etliche Buddhastatuen, die nicht ganz so dunkel waren 😉

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Die Höhlen war schon recht unterschiedlich zu Ellora, was gleich war, war die Hitze. 2 Liter waren da Pflicht mitzuhaben.

Heute ging es dann wieder zurück nach Pune, auch wieder etwas abenteuerlich. Ich war gestern noch am Busbahnhof und meinte den Mann am Schalter so zu verstehen, dass alle halbe Stunde ein Bus nach Pune geht. Ok… Ich war dann gegen 7:30 wieder dort und tatsächlich, 5 Minuten später saß ich in einem klapprigen Überlandbus. Ok, ohne A/C, aber dafür fuhr dieser Bus wenigstens. Die Burschen, die mir das Ticket für den ausgefallenen Bus verkauft haben, bekommen am Montag einen schönen Einlauf…
Und so übel war der klapprige Bus auch nicht, brauchte die angegebenen 5 Stunden, ich hatte zwei Plätze für mich und nach halber Strecke gab es auch die übliche Pinkelpause. Und billiger war er auch.

Jetzt bin ich wieder in Pune, habe noch den morgigen Sonntag zum Erholen (oder Arbeiten…, ich muss noch einen Prozessablauf machen, wenn es mein indischer Kollege nicht gemacht hat) und dann geht’s am Montag weiter.

 
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