Ghadames, ein Name, der nach Abenteuer und Ferne klingt…
Früher war die Stadt ein emsiger Ort, an dem Karawanen Rast machten, Menschen durch die engen Gassen liefen, Frauen auf Pfaden, die von Dach zu Dach führten, von den Männern unbeobachtet, Freundinnen und Familie besuchen konnten und alte Männer das Tagesgeschäft besprachen.
Ghadames ist ein kleiner Traum aus 1001 Nacht und wenn man so durch die Gassen schlendert und seiner Phantasie freien Lauf lässt, dann meint man Sheherazade hinter einer der kleinen Türen lachen zu hören.
Heute ist die Altstadt fast verlassen, auch wenn die Gärten noch bewirtschaftet werden, nur selten trifft man einen Einheimischen und ohne Führer ist man in dem verwinkelten Gassengewirr verloren. Und genau das solltest Du tun, Dich in den Gassen verlieren, ein wenig herumlaufen, Dich treiben lassen, träumen.
Seit den 70er Jahren leben die Menschen in der neu erbauten Stadt und der einzige Grund die kühlen Häuser der Altstadt zu verlassen, waren die mangelnden sanitären Einrichtungen. Aber im Sommer kehren doch viele wieder zurück, einfach aus dem Grund, weil es in den alten Häusern kühler ist.
Die neue Stadt befindet sich in unmittelbarer Nähe, so dass die Menschen noch immer ihre Gärten in der Altstadt nutzen.
Die Altstadt war früher unter den verschiedenen Clans aufgeteilt, die eifersüchtig über die Wasserrechte wachten.
Ghadames gehört inzwischen zu Recht wie ich meine zum UNESCO-Weltkulturerbe und sollte auf jeden Fall besucht werden, wenn man nach Libyen fährt.
Mein Tipp: Irgendwann wirst Du bei einem der wenigen zugänglichen Häusern oder Cafes vorbeikommen. Lass Dir die Gelegenheit nicht entgehen, einen Blick hineinzuwerfen, etwas zu trinken, Dich auszuruhen und von 1001 Nacht zu träumen.
In der Altstadt selbst gibt es einige wenige kleine, im traditionellen Stil eingerichtete Cafes, in denen man bei einem Kaffee, einem Hibiskustee oder einem Tee mit Erdnüssen eine kleine Pause einlegen kann. Einige wenige Souvenirhändler bieten ihre Ware an, sind aber nicht aufdringlich und lassen den Fremden in Ruhe schauen.
Von einigen Dächern hat man einen schönen Blick über die Stadt und Du kann Dir so einen guten Überblick verschaffen, den Du wieder nach wenigen Schritten in den Gassen verlierst.
Die Gelegenheit, eines der Häuser zu besuchen, solltest Du Dir nicht entgehen lassen. Du erfährst, dass die winzige Kammer nur zwei Mal im Leben benutzt wird, bei er Hochzeitsnacht und im Todesfall, dass die Kupferkannen dazu benutzt wurden, um Licht zu reflektieren und staunst über die bemalten Wände, enge Treppen und winzigen Räume.
Ghadames gehört meiner Meinung nach zu den Plätzen, die Du gesehen haben solltest. Da aber im Moment leider die politische Lage in Libyen eher undurchsichtig ist, warte lieber, bis sich die Situation beruhigt hat. Aber dann…
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Mein schönstes Silvester habe ich 1962/63 in Ghadames mit fünf Freunden gefeiert… mit einem kleinen Flugzeug mit kanadischem Piloten starteten wir von Libyen aus. Der Pilot flog einmal wöchentlich dorthin um die Post zu bringen.
Nach Ankunft hatten wir einen einheimischen Begleiter.während der drei Tage die wir vor Ort waren. Das einzige Hotel war sehr einfach und nachts sehr kalt…man kann sagen, dass wir froren obwohl es tagsüber warm war. Der Sternenhimmel um Mitternacht war traumhaft und unvergesslich für uns alle.
Der Ort war damals noch sehr ursprünglich…aus Ihrem Bericht sehe ich, dass vieles moderner geworden ist, ein Café gab es damals z. B. noch nicht.
Die Fahrt per Jeep in der Wüste am nächste Tag war atemberaubend schön und das Laufen im Saharasand beeindruckend…diese unendliche Weite dazu die starke Sonne…
Für mich ging ein Traum in Erfüllung…
Das muss wunderschön gewesen sein. Seit meinem Besuch 2007 hat sich sicher auch viel verändert…
Orrrrr, superschön! Das macht Laune, ich will sofort hinfahren!
LG /inka
Danke, das war es auch und ich hoffe, es ist es immer noch, aber Ghadames ist eigentlich genug weit weg von den Unruhen. Libyen war wirklich beeindruckend!
LG
Ivana