Wenn du unterwegs bist, dann soll es eine tolle Zeit werden oder? Du kannst so einiges dafür tun, damit dein Trip auch wirklich unvergesslich wird.

Ich will dir dabei helfen und verrate dir ein paar Tipps, die deine nächste Solo-Reise bestimmt noch besser machen.

Eigentlich wollte ich dir zehn Tipps geben, aber das wäre ein wirklich langer Artikel geworden. Daher habe ich den Inhalt auf zwei Artikel aufgeteilt und hier sind die ersten fünf Punkte und ich verrate dir auch, was du machen kannst, damit die Ärgernisse eben nicht zu Frust führen.

1. Zu knappe Umsteigzeiten

Manche Flughäfen sind groß. Sehr groß. Und die Wege lang, kilometerlang.

Wenn du zu wenig Puffer einkalkulierst, dann kann es schon ziemlich in Stress ausarten, wenn du erst durch die Immigration/Passkontrolle musst und dann noch zum Gate am anderen Ende, um deinen Anschlussflug zu bekommen.

Plane lieber bei der Zeit etwas großzügiger, denn oft startet der erste Flieger auch schon mit etwas Verspätung und es dauert auch seine Zeit, bis du aus dem Flugzeug draußen bist.

Ein Zeitpuffer macht den Start oder das Ende der Reise entspannter und du kannst auch noch ein wenig Einkaufen oder noch etwas anderes essen als das Bordmenü.

2. Feiertage

Eigentlich ist es toll, wenn du gerade unterwegs bist und Feiertage sind.

Oft gibt es Prozessionen oder Rituale in Tempeln, die Menschen kleiden sich traditionell und du bekommst einen Blick hinter die touristischen Kulissen.

Der Nachteil: Flüge, Busse und Züge sind voll bis ausgebucht, Hotels genauso oder die Preise steigen ins Astronomische.

Wenn du nicht vorgebucht hast, kann es übel enden und du wirst froh sein, wenn du überhaupt eine Transportmöglichkeit oder eine Unterkunft bekommst.

Besonders fatal kann es werden, wenn es dich kurz vor der Abreise erwischt und du noch kilometerweit weg vom Abflugort bist. Informiere dich also vorher und buche zumindest deine Unterkunft im Voraus.

3. Kulturschock

Auch wenn du innerhalb Europas unterwegs bist, die Menschen denken anders.

Je weiter weg du reist, desto unterschiedlicher werden in der Regel die Kulturen.

Als ich das erste Mal nach Indien gereist bin, war ich von vielen Dingen geschockt. Wenn du Slums siehst oder wie Essen nicht unbedingt nach deutschen Hygienestandards zubereitet wird, dann kann es trotz der besten Vorbereitung ein Schock sein.

Ich weiß, das ist hart, aber du kannst nicht die Welt retten.

Du kannst nicht allen Kindern, die dich anbetteln, Geld oder Stifte geben. Letzteres halte ich übrigens für Quatsch, das schürt nur Neid bei denen, die nichts bekommen. Und wenn Kinder durch Betteln mehr Geld als die Eltern durch Arbeit verdienen, dann kannst du dir sicher vorstellen, dass das nicht gerade gut für soziale und familiäre Strukturen ist.

Du wirst auch nicht eine patriarchalische Gesellschaft ändern, indem du anfängst, mit den Menschen zu diskutieren. Du wirst den Besitzer des kleinen Foodstalls nicht von deutschen Hygienestandards überzeugen. Und du wirst mit Sicherheit nicht deine Vorstellungen von artgerechter Tierhaltung durchsetzen können.

Denke daran, dass du der Gast bist und respektiere die Menschen. Versuche es einfach hinzunehmen und lass die kleine Revoluzzerin zu Hause.

Wenn du wirklich etwas verändern willst, dann unterstütze konkret Schulen, Kiva, Plan International oder die SOS Kinderdörfer.

Das bringt langfristig mehr und verändert die Lebenssituation nachhaltig.

Gerade Bildung ist besonders für Mädchen wichtig. Unterstütze von Deutschland aus Programme, aber verteile nicht wahllos in Kolonialherren-Manier milde Gaben.

4. Verdorbener Magen

Das kann dir so richtig den Urlaub vermiesen. Eine ordentliche Magenverstimmung und am besten die Kombi mit Durchfall, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost ist richtig heftig.

Auch das hatte ich bei meiner ersten Indienreise und damals hatte ich mir eigentlich geschworen, nie wieder hinzufahren. Naja, am Ende war ich nochmal fünf Monate dort, aber das ist eine andere Geschichte.

Du kannst nicht alle Risiken ausschließen, aber sei beim Essen gerade in den Tropen und gerade in den ersten Tagen vorsichtig.

Dein Organismus, deine Verdauung muss sich erst umstellen. Manche sind da empfindlicher als andere, also höre auf deinen Körper.

Halte dich an die gute alte Regel „Cook it, peel it or forget it.“ Nach einer Weile kannst du auch mutiger werden, aber werde nicht leichtsinnig.

Gerade in den Tropen vermeide Salat, Eiswürfel und das Essen an Foodstalls, bei denen kein Mensch weit und breit zu sehen ist. Wenn dort dagegen eine Schlange an Einheimischen ist, dann kannst du beruhigt probieren. Sie werden kaum irgendwo essen, wo es nicht schmeckt und viele Menschen bedeutet, dass es auch frisch ist.

Wenn es dich doch erwischt hat, dann gibt es nur eines: Ruhe, leicht gesalzenen Reis, Bananen und gezuckerten Tee. Achte darauf, dass du ausreichend trinkst, um nicht zu dehydrieren. Iss nur leichte Kost und schone dich.

Ist es nach ein, zwei Tagen nicht besser, dann geh auf jeden Fall zum Arzt, denn es kann auch eine Amöbenruhr oder schlimmeres sein und da brauchst du wirklich Medikamente.

5. Händler

In manchen Ländern ist es eine Art Spiel, Touristen anzuquatschen und sie in den Laden zu ziehen. Du gehst über den Markt und jeder versucht dir etwas zu verkaufen. Dabei macht es nicht immer einen Unterschied, ob es ein Markt für Einheimische oder Touristen ist.

Es ist ja durchaus verständlich, dass die Menschen etwas verkaufen und überleben wollen, aber wenn dir der zehnte Sari, die fünfte Wasserpfeife oder der zwölfte Buddha angeboten wird, nervt es einfach. Da ist es verständlich, wenn du einfach weitergehst und den Händler ignorierst.

Doch wie gehst du mit Händlern um?

Ignorieren ist gerade für Frauen leichter gesagt als getan, denn wir wurden ja dazu erzogen, immer schön höflich zu sein.

Ganz im Ernst? Pfeif auf diese Art von Kinderstube, du bist in einem fremden Land und solltest mit entsprechendem Selbstbewusstsein unterwegs sein.

Gerade wenn du allein bist, dann scheinst du ein leichtes „Opfer“ zu sein. Verstärkst du noch den Eindruck, indem du verlegen lächelst und dich auf Diskussionen einlässt, dann wird es wirklich ein Spießrutenlauf.

Kleide dich angemessen und entsprechend der Landessitte. Das gilt nicht nur für den Marktbesuch, sondern generell.

Eine Sonnenbrille kann helfen, dann sieht man nicht gleich, was du dir genau anschaust.

Hat etwas dein Interesse geweckt, dann mach einen gelangweilten Eindruck und lass dir nicht anmerken, dass der Händler genau das hat, was du schon immer mal haben wolltest.

Setze für dich selbst einen Höchstpreis fest und lass dich nicht bequatschen. Behalte dabei auch immer die Relation im Auge und die Lebenshaltungskosten vor Ort.

Und ganz wichtig: Versuche es auch als eine Art Spiel zu sehen.

Du kannst mit den Menschen ins Gespräch kommen, etwas über die Herstellung der Waren erfahren, über den Alltag. Dreh einmal den Spieß um und sei neugierig. Du bist ja auch in das Land gekommen, um etwas über die Menschen und ihr Leben zu erfahren. Auf dem Markt hast du die besten Möglichkeiten dazu.

Am Ende kann so ein netter Plausch auch dazu führen, dass du einen besonders guten Preis bekommst. In jedem Fall hast du mit dieser Einstellung mehr Spaß an einem Marktbesuch.

Übrigens ist es auf der anderen Seite auch nicht fair, wenn du anfängst, über eine Ware zu verhandeln, wenn du von Anfang an weißt, dass du sie nicht kaufen willst.

Und jetzt Du: Was nervt dich auf Reisen und wie gehst du damit um?
Bevor ich es vergesse, denke daran, dass deine Grenzen nur im Kopf existieren.

 

 
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