Ereignisreiche Tage in Ubud

In Ubud kann man natürlich nicht nur einkaufen, sondern kulturell wird auch einiges geboten.

So kann man jeden Abend auf der Bühne gegenüber vom Markt unterschiedliche Tanzveranstaltungen sehen. Meiner Meinung sollte man sich zumindest den Barong anschauen, aber auch die Legongshow fanden wir sehenswert. Obwohl es Touristenshows sind, nehmen es die Balinesen ernst und bevor es losgeht, werden die Gamelaninstrumente und die Musiker gesegnet. Man sollte auch mindestens eine Stunde vor Beginn dort sein, denn die erste Reihe ist immer recht früh besetzt. Wen es nicht stört, der kann sich direkt auf den Boden setzen und hat dann, wenn man rechtzeitig da ist, einen Platz in der allerersten Reihe.

Wir hatten auch das Glück, dass wir in Ubud zwei Tempelfeste miterlebt haben, eines sogar mit einer großen Prozession durch den Ort. Der Ausgleich zwischen den Göttern und Dämonen ist Anlass für viele Rituale, denn das Gleichgewicht der Kräfte muss erhalten bleiben und genau dazu dienen die täglichen Opfer und zahlreichen Zeremonien. Daher ist es auch sehr wahrscheinlich, dass man, wenn man länger auf Bali ist, zumindest ein Tempelfest miterlebt.

Vielleicht habt ihr inzwischen den Eindruck gewonnen, dass Ubud ein recht netter Ort ist, um dort ein paar Tage zu verbringen und dieser Eindruck stimmt auch. Und man sollte sich dort auch nicht einen Nachmittag in einer Spa entgehen lassen. Das sind wunderbare Wellness-Oasen, wo man so richtig die Seele baumeln lassen kann. Zuerst wird man eine knappe Stunde massiert, dann mit einer Curry-Paste abgerieben (fördert die Durchblutung). Anschließend wird man mit Joghurt (beruhigt die Haut) und Wasser abgespült. Und dann legt man sich in eine Badewanne und entspannt. Auf dem Wasser schwimmen pinke, gelbe, orangene und weiße Blüten und ein kleiner Tropentraum wird wahr. Na, Lust bekommen? Ich kann nur sagen, es war herrlich… Aber genug geträumt, irgendwann holte uns der harte Reisealltag wieder ein und wir beschlossen, diesmal gleich nach Rücksprache mit unserem Hotel, noch eine Tour zu machen und Ziel sollte der Klassiker sein, Sonnenuntergang am Tanah Lot.

Auf dem Weg dorthin besuchten wir den Tempel Taman Ayun. Der ist recht malerisch von einem kleinen Wassergraben umgeben, aber leider müssen Nichthindus mal wieder draußen bleiben. Aber wenigstens sind die Mauern, die die Tempel umgeben, nicht allzu hoch, so dass man wenigstens hinüberschauen und fotografieren kann.

Wir machten auch noch einen planmäßigen Stop an einem der zahlreichen Affenwälder, aber da wir beide keine Lust hatten, uns Brillen etc. klauen zu lassen, war uns ein Spaziergang durch die Reisfelder lieber.

Das Highlight war natürlich der Sonnenuntergang am Tanah Lot. Dieser am (und bei Flut im) Meer gebaute Tempel ist wohl das am meisten fotografierte Gebäude auf Bali und allein schon durch die Lage spektakulär. Vor den Genuss haben aber die Götter (und geschäftstüchtige Balinesen) seeeehr viele Shops und Imbissbuden gestellt. Es ist ein ziemlicher Touristenzirkus und es sind wahnsinnig viele Leute unterwegs, aber der Sonnenuntergang ist einfach traumhaft.

mondaufgangDie letzte Station unserer Balireise war Sanur. Dort verbrachten wir die letzten 3 Tage, bevor es dann wieder zurück in die Heimat ging. Sanur ist ein typischer Touristenort mit allem, was man sich so darunter vorstellt, inklusive einer Niederlassung einer amerikanschen Fast-Food-Kette. Und nach vier Wochen Reis schmeckt so ein Burger richtig gut, so ging es uns zumindest. Wir genossen aber genauso noch leckeren Fisch oder King Prawns zu bezahlbaren Preisen in einem kleinen Restaurant am Meer. Die wunderbaren Mondstimmungen gab es gratis dazu.

Dann hieß es endgültig Koffer packen und ab ging´s wieder Richtung Alltag. Auf Java haben wir unseren Flug von Denpasar nach Jakarta gebucht und trotz Warnungen in diversen Reiseführern hat der Flug mit Garuda, der indonesischen Airline, auch wunderbar geklappt.

Weiter ging es dann Richtung Doha, der Hauptstadt von Qatar. Da wir mit Qatar Air flogen, führte da kein Weg daran vorbei und wir überlegten schon, wie wir die 8 Stunden am Flughafen herumbringen sollten, denn der Flughafen ist zwar edel ausgestattet, aber ziemlich klein. Aber da haben wir nicht mit dem Super-Service gerechnet. Wir wurden in ein Taxi gesteckt und in ein Hotel gefahren, wo wir die Zeit angenehm auf Kosten der Airline mit einer Dusche, einem klasse Frühstücksbuffet und etwas Dösen verbrachten. Super Service, das nenne ich arabische Gastfreundschaft! 2 Stunden vor Weiterflug gings wieder zum Flughafen und der nächste Halt war München. Und der Urlaub war mal wieder zu schnell zu Ende…

 
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