Ich gebe zu, der Hauptgrund für den Kurztrip im Mai 2019 in die Provence war Van Gogh und zwar nicht irgendeine Ausstellung, sondern eine Art Sound and Picture-Show in einem alten Steinbruch.

Die Base war in Arles und da ich schon einmal dort war, habe ich mir auch ein wenig die Umgebung angeschaut.

1. Carrières de Lumières

Man nehme einen alten Steinbruch in einer spektakulären Landschaft, installiere dort etliche Beamer und eine Soundanlage und projiziere Bilder auf die Säulen und Wände. Dazu wähle man eine beeindruckende und passende Musik und schon hat man ein grandioses Kunsterlebnis.

In dem alten Steinbruch zeigt Carrières de Lumières immer wechselnde „Ausstellungen“, so dass du auch öfter hinfahren kannst. Als ich gesehen habe, dass Van Gogh gezeigt wird war klar, das MUSS ich sehen und es war unglaublich!

Du läufst quasi durch die Bilder, die sich verändern, du hast stets eine neue, eine andere Perspektive, dazu die Musik, es ist einfach WOW und ja, du musst es einfach erleben.

In der aktuellen Ausstellung wechselt sich alle 30 Minuten Van Gogh mit japanischer Kunst ab und das hat auch was. Ich würde dir raten, mit Japan zu beginnen, denn Van Gogh ist wirklich das Highlight.

Wenn du Carrières de Lumières besuchst, dann besorge dir über deren Homepage am besten vorab ein Ticket. Das erspart dir die Wartezeit und gerade in der Hochsaison kann das dauern. Du wählst einen bestimmten Zeitslot, kannst aber so lange drin bleiben, wie du magst.

Van Gogh kannst du auf diese Weise noch bis zum 05.01.2020 erleben.

2. Pont du Gard

Habe ich schon erwähnt, dass ich alte Steine liebe und ein Fan von antiken Bauwerken bin? Egal ob es dir ähnlich geht oder nicht, den Pont du Gard solltest du dir anschauen, wenn du in der Nähe bist.

Es ist ein Aquädukt, also eine Wasserleitung und gehört zu den am besten erhaltenen Aquädukten aus der Römerzeit. Es wurde wohl etwa in der Mitte des 1. Jhdts innerhalb von 3 Jahren gebaut, steht also schon fast 2000 Jahre. Allein das ist schon beeindruckend, aber wenn du davor stehst, ist es wirklich atemberaubend.

Die Brücke ist 49 Meter hoch und 275 Meter lang. Du kannst hinüberlaufen und dieses Monument auf dich wirken lassen.

Mein Tipp: Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie voll es zur Hauptsaison sein muss, wenn unzählige Touristen dort unterwegs sind. Wähle da den späten Nachmittag, dann hast du wahrscheinlich weniger Trubel. Oder am besten Nebensaison und etwa eine Stunde bevor geschlossen wird. Da hatte ich die Brücke fast für mich allein. Die Preise und Öffnungszeiten findest du hier.

 3. Van Gogh-Brücke (Pont de Langlois)

Klar, wenn schon Van Gogh, dann richtig und die berühmte Zugbrücke liegt ein wenig außerhalb von Arles. Offiziell heißt sie Pont de Langlois.

Ok, es ist nicht DIE originale Brücke und sie ist auch um ein paar hundert Meter versetzt worden, aber egal. Vom Stil her sieht sie genauso aus, wie die Brücke, die Van Gogh gemalt hat und irgendwie habe ich mich trotzdem ein wenig auf den Spuren des Meisters gefühlt.

4. Meine Reisetipps

Für die Erkundung der Provence würde ich dir ein Auto empfehlen, denn auch am Wegesrand kannst du so einiges entdecken oder einfach mal anhalten, eine verwunschene Strasse nehmen und dich von der Provence verzaubern lassen.

Ein wenig Französisch zaubert ein Lächeln in die Gesichter und es wird honoriert. Auch wenn es nicht perfekt ist, es macht es einfach leichter, in der Provence zu reisen. Sprachapps wie Duolingo oder Busuu helfen dir dabei, deine Kenntnisse wieder aufzufrischen oder die Grundlagen zu lernen.

Als Base bietet sich für ein paar Tage Arles an, das auch einiges zu bieten hat.

 
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