Im Südwesten von Yucatán liegt eine Hügellandschaft, die Puuc-Hügel. Für Touristen ist diese Ecke recht interessant, denn es gibt schöne Maya-Ruinen zu sehen. Manche sind von den Heerscharen noch verschont geblieben, so dass Du sie fast allein entdecken kannst.

Meine Tour begann und endete in Mérida, der Hauptstadt Yucatans

[su_note]Mein Tipp: Erkunde die Puuc-Route ganz klassisch mit einem Käfer. Der wurde bis 2003 noch im Land hergestellt und ist wegen seiner robusten Technik als Mietwagen recht beliebt. Und hat den Vorteil, dass ihn wahrscheinlich jeder Mechaniker in jedem Dorf wieder flott bekommt, wenn er mal liegen bleiben sollte.[/su_note]

Nr. 1: Uxmal

Die größte der Städte auf der Puuc-Route ist Uxmal, Übersetzt bedeutet der Name “Dreimal gebaut”. Die Stadt ist jedoch insgesamt fünfmal entstanden. Warum sie verlassen wurde, ist noch heute ein Rätsel, denn es lassen sich keine Spuren von Krieg oder Zusammenbruch feststellen. Hier gilt, möglichst früh da sein, bevor die Touristenscharen kommen. Viele Bauwerke werden übrigens vom Regengott Chac dominiert, der in dieser Region eine große Rolle gespielt hat, denn Wasser war und ist knapp.

Uxmal

Die Pyramide des Zauberers (bzw. Wahrsagers) ist das Wahrzeichen von Uxmal und nicht, wie die anderen Pyramiden rechteckig, sondern hat einen ovalen Grundriss.

Über ihre Entstehung rankt sich folgende Legende: Dort, wo sich heute die Pyramide erhebt, lebte einst eine arme kinderlose Frau. Weil sie sich so sehr ein Kind wünschte, nahm sie in ihrer Verzweiflung ein Ei, legte es in ein Tuch und bewahrte es sorgfältig auf. Jeden Tag schaute sie nach dem Ei und eines Tages schlüpfte tatsächlich ein Wesen heraus. Binnen Jahresfrist lernte das Wesen zu sprechen und zu gehen, hörte dann aber auf zu wachsen und blieb so ein Zwerg. Eines Tages überredete die Frau den Zwerg, den Gouverneur zu einer Kraftprobe herauszufordern. Natürlich gewann der Zwerg jeden Wettbewerb, bis dann der Gouverneur ihm die ultimative Herausforderung stellte: Entweder ein Haus, höher als alle anderen zu bauen oder zu sterben. Und so entstand die Pyramide.

Von 08:00 bis 17:00 kannst Du die Ruinen von Uxmal besuchen.

Labna

Nr. 2: Die kleinen Ruinenstätten Kabáh, Sayil und Labná

Die anderen Orte, Kabáh, Sayil und Labná, lohnen auch einen Stopp und können gut an zwei Tagen ganz entspannt besucht werden. Ich hatte sie ganz für ich allein, wenn man von ein paar Truthähnen absieht. Mein Favorit war übrigens Labná mit den schönen Torbögen.

Da sie noch nicht so überlaufen sind wie Chichén Itzá oder Tulum, sind sie auch noch nicht so piccobello aufgeräumt und teilweise hast Du auch eher das Indiana Jones-Feeling, wenn Du die Ruinen erkundest, die noch halb von Bäumen überwachsen sind.
Am besten erreichst Du sie mit dem eigenen Auto, aber Du kannst auch eine Tour von Merida aus buchen.
Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, kannst Du in Ticul übernachten, dann ist es etwas entspannter und Du kannst die Ruinen auf 2 Tager verteilen.

Die Ruinen sind zwischen 9 und 17 Uhr geöffnet.

Yaxcopoil

Yaxcopoil

Nr. 3: Die Hacienda von Yaxcopoil

Auf der Rückfahrt solltest Du die Hacienda von Yaxcopoil besuchen. Du bekommst da einen guten Eindruck über das Leben der besseren Gesellschaft. Die Führungen sind hoffentlich inzwischen auf Englisch, ich hatte noch eine auf Spanisch.

Was kannst Du sehen? Die Wohnräume und die Küche, das Esszimmer und die alten Maschinen, mit denen die Agaven zerkleinert wurden, um sie weiter zu verarbeiten.

Die Hacienda kannst Du von 8-18 Uhr besuchen, am Sonntag öffnen sich die Tore um 9.

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