Da immer mehr Menschen auf Fleisch verzichten, möchte ich Dir ein paar Tipps geben, wie Du als Vegetarier auf Reisen gut leben kannst.

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Und bevor jemand sich darüber aufregt, ja, ich esse Fleisch, aber wenig und wenn ich unterwegs bin, dann eigentlich so gut wie nie, wenn ich es vermeiden kann. Ich bin das, was ich als „Freizeit-Vegetarier“ bezeichne, aber ich nehme mir dennoch die Freiheit, denen, die komplett auf Fleisch verzichten, ein paar Tipps zu geben.

1. Flug

Bei den meisten Airlines kannst Du schon bei der Flugbuchung angeben, dass Du das vegetarische Menü haben möchtest. Manche bieten sogar veganes Essen an. Viele sind auch auf Allergiker eingestellt, so dass die Anreise in den allermeisten Fällen an sich kein Problem sein sollte, egal wohin Du fliegst. Wenn Du angibst, laktoseintolerant zu sein, bist Du oft, nicht immer, schon auf der sicheren Seite, wenn kein vegetarisches Essen ausdrücklich angeboten wird.

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2. Ziel

Ich denke, in Asien kommst Du in der Regel besser zurecht als in Südamerika.

In den meisten asiatischen Ländern ist Fleisch auch teurer als Gemüse und Obst, insoweit ist es auch gut für Dein Budget, wenn Du vegetarisch isst.

DAS Traumland für Vegetarier ist meiner Meinung nach Indien, dicht gefolgt von Thailand.
Die indische Küche ist absolut vielfältig und lecker, es wird mit Gewürzen gezaubert und wenn ich an leckeres Palak Paneer denke, bekomme ich gleich wieder Hunger.

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Entgegen vieler Klischees ist die indische Küche auch nicht immer höllisch scharf, ganz im Gegenteil. Ich habe dort oft recht mild gegessen. Das schärfste Gericht, das ich je gegessen habe, war eine Suppe in Thailand.
Aber auch in Sri Lanka, Nepal, Laos, Kambodscha und Indonesien wirst Du immer wirklich leckeres Essen ohne Fleisch bekommen.

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Der Traveller-Klassiker, den Du wirklich überall bekommst, ist Fried Rice oder auch Fried Noodles. Da ist immer Gemüse dabei und es gibt es auch mit oder ohne Ei.

Sich aber nur davon zu ernähren wäre wirklich schade, denn es gibt so viele leckere Essen.
Asien ist meiner Meinung nach einfach ein Traum für Vegetarier.

In den USA kommst Du als Vegetarier am besten in New York oder San Francisco zurecht.

In Europa gibt es natürlich auch Unterschiede, in Deutschland ist es kein Problem, in Spanien, Frankreich oder Tschechien kann es schon etwas schwieriger werden.
Bei Amazon gibt es auch Reiseführer  (Werbung) für einige Ziele, die Dir weiterhelfen.

3. Unterkunft

Wenn Du eine Unterkunft mit Frühstück in Asien buchst, dann ist in der Regel ein Ei dabei, Toast und Marmelade.
Das Ei kannst Du natürlich auch weglassen. Das ist nicht wirklich spektakulär, dafür aber vegetarier-freundlich.

Oder Du hälst Dich an die lokale Frühstücksvariante, die in der Regel eher herzhaft als süß ist. Ist nicht unbedingt mein Ding, gleich morgens eine Nudelsuppe oder Dal (Linsen) zu essen, aber es geht schon mal.

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Wenn Du konkret auch vegetarische Hotels suchst, dann schau mal auf dieser Seite vorbei.

Ansonsten gibt es nicht allzu viele kritische Punkte für Dich bei der Unterkunftssuche. Die oft zur Verfügung gestellten Kosmetikprodukte musst Du ja nicht benutzen, wenn Du sicher gehen willst, dass Du keine Produkte verwendest, die an Tieren getestet wurden.

4. Essen gehen

Das hängt ein wenig mit Deinem Reiseziel zusammen.

Im Restaurant wird es einfacher, wenn Du nicht aufzählst, was Du nicht alles isst, sondern konkret sagst, aus was sie Dir ein Essen zaubern sollen. Das erleichtert dem Koch die richtige Auswahl.

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Wenn Du in Asien unterwegs bist und z.B. an einem Straßenstand in Nepal leckere MoMos (gefüllte Teigtaschen) essen willst, dann frag einfach „Veg?“, das verstehen wirklich alle.

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Konkrete Tipps zum Essengehen findest Du bei diesem vegetarischen Restaurantführer, der auch eine App zur Verfügung stellt..

5. Umgang mit Einladungen

Manchmal kommt es durchaus vor, dass Du von Einheimischen zum Essen eingeladen wirst. Das ist natürlich eine tolle Gelegenheit, die Menschen und die Kultur besser kennenzulernen. Der Knackpunkt: Oft möchten die Menschen Dich als Gast besonders verwöhnen und bereiten Fleisch zu, auch wenn sie es sonst nicht essen, weil es zu teuer ist.

Aber sie wollen Dir als Gast etwas Gutes tun. Hier kann es schnell passieren, dass Du in einer ziemlichen Zwickmühle steckst, denn Du willst Deine Gastgeber nicht beleidigen, aber auch kein Fleisch essen. Was tust Du also? Nein, die Einladung ausschlagen ist keine gute Idee.

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Mein Ausweg für Dich: Da in den meisten Ländern Religion und Spiritualität eine große Rolle spielen, eine deutlich größere als in Deutschland, ist es in den allermeisten Fällen sozial akzeptabel, wenn Du sagst, dass Du aus religiösen Gründen kein Fleisch isst.

Ich bin damit immer gut gefahren und das wurde auch immer akzeptiert. So konnten alle Seiten ihr Gesicht wahren und ich wage auch die Behauptung, dass die Gastgeber insgeheim vielleicht auch erleichtert waren, weil sie sich nicht in Unkosten stürzen mussten.

Hast Du noch weitere Tipps für Vegetarier auf Reisen? Dann schreibe doch einfach einen Kommentar, ich freue mich.
Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.
 
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