Mit etwas Verspätung nehme ich dich mit in die Megacity Shanghai.
Mega deshalb, weil Shanghai zu den größten Städten der Welt gehört und einiges an Superlativen zu bieten hat.
Natürlich kannst du meine Tipps auch auf ein paar Tage verteilen und dir mehr Zeit nehmen.
Ich möchte dir sowohl die moderne als auch die etwas traditionellere Seite dieser Stadt zeigen.
1. Shanghai Tower
Solange es am Morgen noch klar ist, solltest du die Gunst der Stunde nutzen und den Shanghai Tower besuchen. Er ist mit 632 Metern im Moment (Dezember 2017) das höchste Gebäude in Asien und China sowie das zweithöchste Gebäude der Welt.
Die Aussichtsplattform befindet sich auf atemberaubenden 561 Metern und du bist in knapp einer Minute mit dem Aufzug oben.
Von dort aus hast du einen einfach unglaublichen Blick auf die Stadt und an klaren Tagen kannst du sogar den Jangtsekiang-Fluss sehen. Das solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen, auch wenn der Besuch mit ca. 23 Euro nicht ganz billig ist.
Neben dem Blick haben mich auch die Fensterputzer fasziniert, die in schwindelerregender Höhe für klaren Blick sorgen. Definitiv ein Job mit Aufstiegschancen…
Am Abend hast du natürlich auch einen spektakulären Blick und der Tower ist bis 22:00 geöffnet. Tickets gibt es bis 21:30.
2. Spaziergang am Bund
Wieder auf dem Boden kannst du wieder ins Zentrum fahren. The Bund sollte unbedingt auf deiner Liste stehen und zwar aus zwei, eigentlich drei Gründen:
Zum einen hast du einen phantastischen Blick auf die Skyline von Shanghai.
Zum anderen gibt es dort etliche historische Bauwerke aus dem letzten Jahrhundert.
Und zum dritten endet dort die Nanjing Road, DIE Shoppingmeile der Stadt.
3. Rundfahrt auf dem Huangpu-Fluss
Wenn du wie ich nicht genug von der grandiosen Skyline bekommen kannst, dann solltest du unbedingt eine Hafenrundfahrt machen. Du bekommst die Wolkenkratzer aus immer neuen Perspektiven zu sehen.
Am Abend ist diese Rundfahrt natürlich auch wunderschön, wenn die Lichter funkeln.
4. Altstadt Nanshi
Um die Altstadt herum findest du noch alte Ecken mit kleinen Häusern, wo das Leben noch gemächlich zu laufen scheint. Da hängt die Wäsche draußen und du bekommst einen winzigen Einblick in den Alltag.
In der Altstadt selbst kannst du wirklich viel Zeit verbringen, aber erwarte bitte keine romantisch-verträumte Altstadt mit kleinen Gässchen, kuscheligen Cafes und versteckten Läden, in denen du das ein oder andere Schnäppchen machen kannst.
Die Altstadt ist zwar nachgebaut, aber eben im Stil der alten Häuser. Es geht hier recht touristisch zu, aber der Besuch lohnt sich dennoch aus mehreren Gründen.
Du kannst hier die unterschiedlichsten Souvenirs einkaufen, aber die Preise sind nicht die günstigsten.
Die Essensstände bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Gerichten an und du kannst alles Mögliche ausprobieren.
Ich war im Nanxiang Steamed Bun Restaurant, das sehr beliebt ist, wie du an den Massen von Menschen feststellen wirst, die hineinmöchten. Um ehrlich zu sein, ich fand es nicht so berauschend. Das lang vielleicht an der Auswahl der Gerichte und ich würde es nicht unbedingt als mein kulinarisches Highlight bezeichnen. Meiner Meinung nach kannst du dir die Warterei sparen und dir lieber etwas auf die Hand holen.
Was sich dagegen in jedem Fall lohnt ist der Gang über die Zick-Zack-Brücke, die als Fotomotiv sehr beliebt ist und der Besuch des Yuyuan-Gartens. Der ist zwar auch sehr belebt, aber immer noch eine kleine Oase in dieser Megacity und dem Shoppingtrubel von Nanshi.
Tee gehört natürlich zu China wie Bier zu Bayern und daher solltet du dir in jedem Fall eine Teezeremonie mit Verkostung in einem der Teehäuser, zum Beispiel im
Huxinting gönnen, das du dir aber selbst suchen solltest.
Das ist in jedem Fall günstiger, als dich am Bund oder in der Nanjing Rd. von selbsternannten Guides oder sogenannten Studenten irgendwo hinschleppen zu lassen und dann einen horrenden Preis zu zahlen.
5. Tianzifang
Dieses Viertel fand ich persönlich viel angenehmer zum Einkaufen. Natürlich geht es auch hier touristisch zu, aber nicht so sehr wie in Nanshi.
Hier findest du wirklich kleine Häuschen mit kleinen Läden, witzige Geschenke, Essensstände und einer netten Atmosphäre.
Es gibt auch viel Kunsthandwerk und eben auch Sachen, die nicht überall zu bekommen sind. Zum Shoppen und Bummeln würde ich das Nanshi vorziehen, wenn du nur wenig Zeit hast und dich entscheiden musst.
Ein wenig versteckt ist auch ein kleiner Markt, in dem die Einheimischen Obst, Gemüse und Fleisch einkaufen. Der Geruch ist zwar entsprechend, aber ein Blick lohnt sich in jedem Fall, wenn du ein bisschen authentisches China sehen willst.
6. Tempel des Jade-Buddha
Der Besuch des Tempels hat zu meinen Highlights gehört. Mitten in der Stadt ist es ein Ort der Ruhe und Gelassenheit.
Der Tempel ist nicht besonders groß, hat aber mehrere Gebäude und Schreine mit etlichen goldenen Buddha-Figuren.
Seinen Namen hat er von den beiden Jade-Buddhas, die aus Burma, dem heutigen Myanmar stammen.
Ihm habe ich einen eigenen Blogartikel gewidmet.
7. Chinesische Akrobatik
Die Chinesen sind zu recht für ihre Akrobatik bekannt und du solltest dir in jedem Fall eine Show ansehen. Ich verspreche dir, auch wenn du kein Zirkusfan bist, du wirst begeistert sein.
Ich durfte die ERA Show besuchen und war teilweise wirklich sprachlos von der Verbindung von Licht, Bildern, Musik und absoluter Körperbeherrschung.
Du kannst Tickets online buchen was ich dir auch empfehlen würde, denn die Shows werden gern und gut besucht.
8. Cocktail in der Bar Rouge am Bund
An mindestens einem Abend solltest du definitiv die Bar Rouge am Bund besuchen. An einen Cocktail bei einem lauen Lüftchen nippen und die atemberaubende nächtliche Skyline bewundern, das gehört mit Sicherheit zu den Highlights eines Shanghai-Aufenthaltes. Mehr sage ich einfach nicht dazu, das musst du einfach selbst erleben.
Und jetzt du: Warst du schon einmal in Shanghai? Hast du noch weitere Tipps? Dann ab damit in die Kommentare.
{Offenlegung: Nach China wurde ich vom Fremdenverkehrsamt der Volksrepublik China und der Agentur One Billion Voices eingeladen. Vielen Dank dafür! Auf meinen Bericht hat das keinen Einfluss und mir wurden auch keine Vorgaben hinsichtlich des Inhalts gemacht.}
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