Ich finde es immer wieder spannend, mal hinter die Kulissen zu schauen und einen Einblick in den Alltag in anderen Ländern und anderen Kulturen zu bekommen. In Indien hatte ich das Glück und wenn Du es genauso spannend findest, dann bisst Du hier genau richtig.
1. Shopping
In Indien gibt es nicht nur die kleinen Läden und die malerischen Basare, das Gewimmel in den engen Gassen, das man so kennt, nein, es gibt dort in den größeren Städten auch Shopping Malls, die genauso gut in München, Berlin oder Hamburg stehen könnten. Ok, das Essensangebot ist ein wenig anders und auch die Klamottenauswahl teilweise auch, aber es gibt auch unheimlich viele Shops mit westlichem Angebot und da nicht gerade die Billigmarken.
Die Malls sind klimatisiert, oft ist da auch ein Kino angeschlossen und auch bessere Restaurants. Die Inder aus der Mittelschicht verbringen dort gern mal einen Samstag.
2. Clubs, Kneipen und Restaurants
In Pune war ich ab und an mit meinen Kollegen am Abend weg und wir waren auch zusammen feiern. Die Musik, die in den Clubs lief, war ähnlich wie bei uns, die Cocktails auch und viele junge Inder mögen Pizza genau so wie wir hier auch.
Rauchen darf man in den Bars oder Restaurants übrigens genauso wenig wie bei uns, da muss man entweder raus oder in spezielle „Räucherkammern“, also kleine Räume mit Rauchabzug.
3. Ausflug aufs Land
Wenn man die ganze Woche in der Großstadt ist, dann zieht es viele Inder am Wochenende ins Grüne. Mit zwei Kolleginnen bin ich nach Mahabaleshwar gefahren und war dort die einzige weiße Nase. Das war auch eine spannende Erfahrung.
Die Landschaft war dort toll, soweit ich davon etwas gesehen habe. Im Gegensatz zu uns wandern die Inder nicht so gern. So wurde mein leiser Versuch zu einem Spaziergang mit den Worten „Wieso sollen wir durch den Busch gehen, um irgendwo oben anzukommen und dann auf noch mehr Busch zu schauen??“ abgeschmettert. Statt dessen standen andere Aktivitäten hoch im Kurs.
Da waren zunächst einmal die Erdbeerfelder. Die Gegend dort ist nämlich bekannt für ihre Erdbeeren und Maulbeeren. Beides lecker, aber die Felder waren nun für mich nicht wirklich spektakulär.
Bei Mahabaleshwar gibt es auch einen See. Verliebte Pärchen oder auch Famillien mieten sich dort gern ein Ruderboot oder ein Tretboot und drehen eine Runde auf dem See. Das haben wir auch gemacht und hatten viel Spaß. Das lag aber auch daran, dass wir so unsere Probleme mit der Steuerung hatten. Naja, drei Mädels in einem Tretboot eben.
Was dann auch unbedingt sein musste war eine Runde auf einem Pferd. Was macht man nicht alles mit, um das Gesicht nicht zu verlieren… Immerhin werden die Pferde geführt, aber das war für meinen Geschmack schon deutlich aus meiner Komfortzone raus, denn der Sattel war rutschig und das Pferd ziemlich schmal, so dass ich das Gefühl hatte, ständig runterzurutschen.
Immerhin waren wir dann doch noch spazieren, aber immerhin mit der Aussicht auf einen Wasserfall. Den Felsen, von dem das Wasser auch kommen sollte, haben wir dann zwar gefunden, aber es war Trockenzeit und von dem Wasser war gar nichts zu sehen außer einem kleinen Tümpel.
Sonst gab es dort die unterschiedlichsten Familienattraktionen wie Karussells, Rutschen und Schaukeln, familiengerecht eben.
Den Abschluss unseres Ausflugs bildete dann ein Stopp an einem Bach, an dem sich etliche Menschen trafen und picknickten, Autos oder Mopeds wuschen oder einfach mit Freunden zusammen saßen. Sich in den kühlen Bach zu stellen war dann schon das Highlight, denn es war wirklich erfrischend, aber es war auch leider direkt an der Straße. Die Inder gehen halt nicht so gern so weit.
4. Museumsdörfer
In der Nähe von Pune gibt es auch ein nachgebautes Dorf aus Rajasthan, das Chokhi Dhani’s Ethnic Village. Dort sind mit Puppen verschiedene Alltagsszenen nachgestellt, man kann auf einem Kamel reiten, die Kinder können sich an der Töpferscheibe versuchen oder im Ringe werfen, Du kannst traditionelle Tänze sehen, Feuerschlucker und wie Armreifen hergestellt werden. Wahrsager bieten ihre Dienste an und Puppenspieler sorgen für Unterhaltung.
Natürlich gibt es auch Essensstände und ein Restaurant, in dem im Schichtbetrieb das Essen gereicht wird. Vor allem abends, wenn die Lichter angehen, hat so ein Besuch schon etwas bezauberndes.
So unterschiedlich sind also die Wochenendaktivitäten gar nicht, wie ich finde. Letztendlich wollen wir alle das selbe, uns am Wochenende erholen, uns mit Freunden treffen und eine gute Zeit haben.
Und was machst Du so am Wochenende? Hast Du schon einmal ein Wochenende im Ausland mit den locals verbracht? Was habt ihr so unternommen?
Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.
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Also soweit ich weiß treffen sich die meisten Inder im Normalfall an den Wochenenden mit der ganzen Familie .. gehen meist wie oben gesagt in die Shopping Malls aber weniger zum shoppen sondern eher zum Rumschlendern weil es dort einfach kühler ist (oder unternehmen irgendwas anderes zusammen).
Dann gehen die meisten mit der ganzen Familie erstmal in ein Restaurant und der Tempel wird an einem Tag am Wochenende auch mit der Familie besucht – denn bei den meisten Indern kommt die Familie nachwievor noch vor den Freunden – und auf Grund er gesellschaftlichen Änderungen bzgl Job bleibt ihnen meist nur das Wochenende dafür.
Das habe ich aus 3 1/2 Monaten Indien so mitbekommen bzgl Wochenenden.
Wobei es natürlich auch die Discobesucher etc gibt (Indien wird zumindest in den Städten zunehmend immer westlicher) und die regionalen Unterschiede nicht zu vergessen.
Finde also schon das gerade unsere Gesellschaft weniger familiär ist als die der Inder und dem entsprechend auch die Aktivitäten zumindest in der Ausführung anders sind.
Hallo Jessie,
danke für Deine Ergänzung. Stimmt, Familie ist immer noch sehr wichtig, auch wenn es sich langsam in den größeren Städten wandelt, das war zumindest meine Beobachtung.
Viele Grüße,
Ivana