Im Schatten des Vulkans Misti liegt die Weiße Stadt mit einer schönen kolonialen Altstadt, einer geheimnisvollen Stadt innerhalb der Stadt und einem genialen Woll-Outlet. Sie ist auch der Ausgangspunkt für Touren zum Colca Canon, wo Du Kondore beobachten kannst.
Wie in jeder größeren Stadt ist das Zentrum die Plaza de Armas, wie üblich auch mit großer Kathedrale. Diese hier ist insofern besonders, weil sie die ganze Länge einer der Seiten des Platzes einnimmt.
In den Straßen hinter der Plaza gibt es viele kleine Läden und Märkte, die alles bieten, was man so täglich braucht.
Spannender ist es, finde ich, sich durch die Straßen treiben zu lassen oder zu versuchen, einen Laden zu finden, der Alpaka-Wolle verkauft, die man selbst verstricken kann. Und ja, den gibt es, ist sogar ein Großhandel und ich musste echt aufpassen, um nicht in Kaufrausch zu kommen. Herrlich weiche Wolle in allen möglichen Farben und Stärken, ein Traum, wenn Du strickst!
Was man auf jeden Fall besuchen sollte ist das Kloster Santa Catalina. Es ist im Prinzip eine Stadt in der Stadt und früher war es geradezu ein Privileg, dort seine Tochter gegen viel Geld hinzuschicken, denn es wurde beileibe nicht jede genommen. Ob die Mädels davon so begeistert waren, ich glaube nicht. Sie lebten dort in kleinen Häuschen, meist mit einer Dienerin und teilweise mit Cousinen oder Tanten in einer Gemeinschaft, alles streng nach außen hin abgeschottet.
Es heißt, die älteste Tochter musste heiraten, die zweite ging ins Kloster und die dritte konnte es sich aussuchen oder musste sich um die Eltern kümmern. Bei Nummer vier ging das Ganze von vorne los. Also ich möchte zu der Zeit da nicht gelebt haben.
Heute leben auch noch einige wenige Nonnen im Kloster, diese aber dann doch freiwillig.
Die Mädchen hatten übrigens ein Jahr Bedenkzeit, ob sie tatsächlich im Kloster bleiben oder Schimpf und Schande über ihre Familie bringen wollten und austreten. Dazu durften sie bis zu ihrer Entscheidung ihr Zimmer nicht verlassen. Sanfter Druck…
Du kannst Dir im Kloster viele der Zellen und Wohnungen anschauen, die Küchen und die Handarbeiten, denn irgendwie mussten sich die Mädchen und Frauen auch die Zeit vertreiben. In den Gassen kannst Du Dich schon etwas verlaufen, aber irgendwann kommst Du schon wieder zum Ausgang zurück. Am Ende ist auch eine Galerie mit diversen Heiligenbildern, bevor Du den Komplex verlässt.
Die schokoladigen Leckereien aus dem Klosterladen solltest Du in jedem Fall probieren, die sind wirklich lecker!
[su_note]Mein Tipp: Nimm Dir erst eine Führerin, die Dir alles erklärt und bummele danach noch selbst herum. Du kannst locker einen halben Tag hier zubringen, denn das Kloster ist wirklich riesig, eine Stadt in der Stadt.
Wenn es sich ergibt, kannst Du das Kloster auch abends besuchen, dann ist es besonders stimmungsvoll.
Das Kloster ist täglich geöffnet, Januar bis April von 09:00-17:00, Mai bis Dezember 08:00-17:00, am Dienstag und Donnerstag bis 20:00.[/su_note]
Stimmungsvoll ist auch ein Bummel durch die Stadt am Abend, wenn die ganzen Gebäude angestrahlt werden. Dann kommen die ganzen Details an den Gebäuden auch gut zur Geltung und ich bin sowieso ein Fan von stimmungsvollen Abendspanziergängen. Das solltest Du Dir in Arequipa wirklich nicht entgehen lassen.
Mehr Bilder aus Arequipa findest Du bei den Reisebildern.
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Vielen Dank Consie 🙂