Ulrike vom Bamboo-Blog macht zum Thema Reiseführer eine Blogparade, ein guter Anlass, den Artikel etwas zu aktualisieren.

Bei einigen Reiseblogs habe ich gelesen, dass die Traveller auch ohne Reiseführer, also Lonely Planet, Loose und Co. unterwegs sind und sich in wesentlichen auf Online-Unterstützung verlassen. Mich nervt ja auch das ewige Mitgeschleppe, also mal ein guter Anlass, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Zunächst einmal – ich reise ja schon seit ein paar Jahren, einige der Blogger waren da noch Kinder, als  ich schon unterwegs war (brrr…. ich werde alt ;-)). Das war die Zeit, als es noch kein Internet gab, man Travelles Cheques dabei hatte oder Bargeld, es eben nicht üblich war, dass man überall mit Karte zahlen oder Geld ziehen konnte. Und da waren die Reiseführer eine gute Hilfe, auch wenn ich schon damals fast nie in den empfohlenen Unterkünften schlief. Aber es war wirklich hilfreich, um zu erfahren, was es wo Sehenswertes gibt und wie man von einem Ort zum nächsten kommt.

Die Zeiten ändern sich und mit der ganzen Technik hat sich auch das Reisen etwas verändert. Was spricht nun also für und gegen die dicken Schmöker?

Pro:

  • Ich finde es schon einmal ganz gut zur Einstimmung und zur Planung
  • Man ist unabhängig von der Technik, von Strom, Internetcafes, Sim-Karten und WiFi-Zugang.
  • Die meisten bieten auch gute Hintergrundinfos zu Sehenswürdigkeiten. Ich möchte eben schon ganz gern wissen, was ich mir gerade anschaue.
  • Die Karten helfen auch gut weiter und ich brauche auch hier kein elektronisches Hilfsmittel.
  • Bei den Büchern ist die Diebstahlsgefahr sicher geringer als beim Handy.

Contra:

  • Ganz klar, das Gewicht und die Größe, ein Handy ist einfach kleiner.
  • Die Infos in den Reiseführern können schon überholt sein.
  • Jeder ist mit den üblichen Verdächtigen unterwegs und das hat zur Folge, dass manche Unterkünfte und Restaurants einfach überlaufen sind und dann auch nachlassen.

Und was ziehe ich daraus für mich für Schlüsse?

  • Ich denke, es kommt darauf an, wohin man reist. In Indien habe ich mit Unterstützung meiner indischen Kollegen 3 Wochen gebraucht, bis die Sim-Karte endlich ging, unterwegs wäre ich da verloren gewesen, wenn ich mich auf mein Handy und WiFi verlassen hätte. Auf Sri Lanka dagegen wäre es kein Thema, da gibt es die Prepaid Sim-Karten am Flughafen und man kann sie bequem wirklich überall aufladen. Auch in Laos gab es free WiFi an jeder Ecke, nur mit einem Smartphone unterwegs zu sein wäre kein Thema gewesen.
  • Beides? Beides mitzuschleppen habe ich keine Lust, vielleicht probiere ich es wirklich beim nächsten Mal ohne Reiseführer und nur mit Handy. Hat auch was von Abenteuer und Unberechenbarkeit und das ist es doch, was den Reiz des Backpacken ausmacht oder?
  • Eine Alternative sind sicher eBooks, aber es gibt sie noch nicht für alle Länder für alle Länder. Vor meiner Abreise nach Nepal gab es z.B. nicht den Loose für das asiatische Land und daher kam dann doch der dicke Schmöker mit.

So war ich doch wieder ganz klassisch mit einem Reiseführer unterwegs, aber auch mit Handy, um mir vor Ort die aktuellen Tipps zu holen.

Wie macht ihr das? Teilt doch eure Erfahrungen…
Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.
 
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