Wie stehst Du zu diesem Statement? Meine Meinung ist hier klar, ich reise trotz Beziehung. Und diese Beziehung hält das aus. Alles andere wäre für mich nicht akzeptabel, außer gemeinsam zu reisen.
Wenn Du Bedenken hast, allein zu reisen, dann habe ich ein paar Tipps für Dich, wie Du am besten mit Gegenwind umgehst.
1. Sei ehrlich zu Dir
Du willst reisen und Deine bessere Hälfte kann oder will nicht und macht Dir Deine Leidenschaft madig?
Sei ehrlich zu Dir und überlege Dir, was Dir wichtiger ist: Eine Beziehung, die Dir nicht den Freiraum gibt, den Du brauchst, die Dich nicht Deine Träume leben lässt und Dich einschränkt oder Deinem Herzen zu folgen, Deine Leidenschaft zu leben und zu reisen. Für manche ist die Beziehung wichtiger, vor allem, wenn alles noch frisch ist und man ganz neu verliebt ist. Für manche ist das Reisen auch tatsächlich nicht so wichtig. Wir sind nicht alle gleich gestrickt und das ist auch gut so.
Aber wenn es Deine Leidenschaft ist und eigentlich nicht verhandelbar, dann solltest Du Dich von niemand vom Reisen abhalten lassen, denn sonst sitzt Du eines Tages da, vielleicht ist die Beziehung kaputt, und ärgerst Dich, dass Du zurückgesteckt hast.
Ich bin der Meinung, dass es für eine wirklich gute und stabile Beziehung essentiell ist, dass jeder seinen Freiraum hat und das machen kann, was ihm/ihr Spaß macht und wichtig ist, denn sonst kommen mit Sicherheit irgendwann die Vorwürfe „Wegen Dir habe ich damals nicht…“. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Sei also ehrlich zu Dir und überlege Dir, was ist für Dich wichtig, was ist für Dich verhandelbar und handle auch danach.
2. Sei ehrlich zu dem anderen
Wenn Du weißt, was Du willst, dann rede offen mit Deinem Partner darüber. Stelle ihn nicht vor vollendete Tatsachen, denn vielleicht überrascht er Dich und fährt mit.
Es ist auch ein Gebot der Fairness dem anderen gegenüber offenzulegen, was Dir wichtig ist. Dann kann der andere entscheiden, ob es für ihn ok ist oder ob er damit nicht leben kann.
Genauso wie Du Deine Punkte hast, die für Dich wichtig sind und nicht verhandelbar, ist es bei dem anderen auch. Wenn Du reisen willst, der andere aber nicht und auch nicht damit leben kann, wenn Du für eine absehbare Zeit weg bist, dann solltet ihr beide euch überlegen, wie sehr eine Beziehung Sinn macht, in der einer mehr oder weniger unglücklich oder unzufrieden sein wird, denn das wird kommen.
Auf Dauer kann und soll sich keiner verbiegen und verleugnen, denn sonst kannst Du am Ende des Tages nicht mehr selbst in den Spiegel schauen.
3. Sei fair
Für Deinen Partner ist es ok, dass Du allein fährst? Glückwunsch, dann sollte Dich auch nichts aufhalten.
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, aber wenn ihr beide keine offene Beziehung führt oder einen Deal habt nach dem Motto „What happens in Vegas stays in Vegas“, dann solltest Du es mit der Treue so halten, wie ihr es abgemacht habt.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering ist, dass ein Fehltritt am anderen Ende der Welt rauskommt, Du weißt es nicht und wenn Du nicht gerade abgebrüht bist, wird es Dich auch irgendwann einmal belasten. Wie würdest Du Dich mit dem Wissen fühlen, das Vertrauen des anderen missbraucht zu haben? Könntest Du Dir noch selbst in die Augen schauen? Eben…
Sei also fair und halte Dich an Absprachen.
4. Hab Vertrauen
Das ist die Kehrseite der Medaille. Das, was Du von dem anderen erwartest, nämlich Dir zu vertrauen, das musst Du auch selbst leisten, vertrauen, dass der andere sich genauso an die Absprache hält und keine Dummheiten macht. Wenn Dir das schwer fällt, solltest Du Dich fragen, warum Du kein Vertrauen hast. Wenn es mit demselben Menschen schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit waren, dann überlege Dir, ob diese Beziehung tatsächlich die richtige für Dich ist.
Wenn die Beziehung gut ist, dann sollte es kein Thema sein und Vertrauen da sein. Ich weiß, das kann mal leichter gesagt als getan sein, aber meiner Meinung nach ist Vertrauen die Basis einer jeden Beziehung. Ist es vorhanden, sollte einer Reise solo nichts mehr im Weg stehen.
5. Halte Kontakt
Heute ist es kein Thema mehr, von unterwegs aus den allermeisten Ländern der Welt Kontakt mit der Heimat zu halten. Skype, Twitter und Facebook können alle an Deinen Abenteuern teilhaben lassen. Und der Beziehung schadet es nicht, wenn Du ab und an mal ein Lebenszeichen von Dir gibst.
Wenn ich unterwegs bin, dann skype ich, wenn es die Technik zulässt, täglich mit meinem Mann. So weiß jeder, wie es dem anderen geht, was gerade so ansteht und keiner fühlt sich abgehängt.
Früher war das anders, da war weg tatsächlich weg, zumal Briefe und Postkarten oft genug erst nach mir angekommen sind. Also nutze die Vorteile der Technik und halte Kontakt mit der Heimat.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Reise, allein oder zu zweit, aber reise und genieße es. Denn unterwegs zu sein und sich ständig zu fragen, warum man nicht Zuhause geblieben ist, macht keinen Sinn.
Und was ist mit Dir? Reist Du trotz Beziehung oder verzichtest Du? Schreib mir Deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentar!
Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.
Hallo, ich möchte Dich dabei unterstützen, JA zu Dir zu sagen und Deine Träume in die Tat umzusetzen. Und weil Reisen mein Traum ist, nimmt das einen großen Teil meines Blogs ein, aber ich schreibe auch über Themen, die Dich persönlich weiterbringen.
Wenn Du von mir direkt unterstützt werden möchtest, dann melde Dich bei mir.
……sei ehrlich zu dir, wenn du eine Passion hast, die du über die Partnerschaft stellst, solltest du dir überlegen, ob du nicht lieber alleine bleibst, oder du hast einen Partner, der es mit der Partnerschaft auch nicht so wichtig nimmt, oder du hast einen leidensfähigen Partner.
Die Argumentation, dass der Partner, der gegen eine passionierte Reiseleidenschaft Einwände hat, den Partner nicht respektieren würde, ist doch sehr abwegig. Nicht derjenige, der die Partnerschaft auf die Probe stellt, ist dejenige, der sich rechtfertigen sollte. Hier geht es nicht um Freiheiten, die man seinem Partner nicht einräumt, hier geht es darum, dass man gemeinsame Erlebnisse nicht viel höher ansetzt, als alleinige. Die viel zitierten Vorteile einer Alleinreise deuten stark darauf hin, dass es im alltäglichen Umgang Defizite gibt, die so ausgeglichen werden sollen. Das Ausleben jeder Leidenschaft auf Kosten einer Partnerschaft, oder des Partners hinterlässt mehr, als einen fahlen Beigeschmack und wer aus freien Stücken längere Zeit auf seinen Partner verzichten will, warum auch immer, der pflegt eine Partnerschaft „light“ und ist auch im Alltag und im Denken nie so nah am Partner, wie jemand, der die Priorität anders setzen will und es auch tut.
Menschen trotz intakter Beziehung, diese zu ermutigen, alleine zu reisen und die Beziehung unterzupriorisieren, finde ich nicht so schön, dauerhaft die Beziehung zu verwässern, oder eine Trennung zu fördern, können sehr wohl eine Folge sein.
Hallo Oliver,
danke für deinen Kommentar.
Mir ist schon klar, dass manche Männer nicht mit starken und selbstbewussten Frauen zurecht kommen und da ist die Frage, wo das Defizit ist.
Wenn man einen Menschen vor die Wahl stellt oder die Pistole auf die Brust setzt nach dem Motto „Was ist Dir wichtiger?“, dann ist es fiese Manipulation und keine intakte Beziehung. Und ja, dann ermutige ich die Frau zur Trennung.
Wenn eine Beziehung intakt ist, dann lässt man den anderen auch seine Träume leben, meine Meinung.
In diesem Sinne wünsche ich Dir eine glückliche Beziehung, die euch beide wachsen lässt.
Beste Grüße,
Ivana
Hallo Ivana,
danke für deinen Kommentar, aber du hast mich komplett missverstanden.
Starke, selbstbewusste, intelligente Frauen schätze ich sehr, dies hat ja auch wenig mit der Reiselust, oder des allein reisens zu tun. Hier wird offensichtlich selbstbewusst mit egozentrisch verwechselt. Auch wundert es mich sehr, dass du hier ein vermeintliches Männerklischee ansprichst, meine Stellungnahme gilt für eine Partnerschaft, egal wer von beiden gerne allein reist.
Fiese Manipulation ist es, eine intakte Beziehung zu zerstören, indem man vermeintliche Träume vor eine Partnerschaft stellt, also durch Dritte suggeriert wird, wir kommen hier auch stark in eine esoterische Richtung.
Jeder soll seine Träume leben dürfen, wie es ihm gefällt, das ist gar nicht die Frage.
Wenn diese Träume die Partnerschaft belasten, die Priorität eben bei den Träumen, bzw. den Hobbys liegen, so ist eben das Interesse am gemeinsamen Leben nicht so stark entwickelt, eher eine Art Zweckgemeinschaft. Partner sollten sich gemeinsam überlegen, ob sie zusammen bleiben wollen, wenn eine Entfremdung eintritt, egal, ob es zu viel Arbeit,r
viel Zeit die getrennt verlebt werden will, odere andere Gründe vorliegen. Hier einen Einzelnen zu einer Entscheidung zu drängen und dies dem Partner im Zweifelsfall so mitzuteilen, findet man eher in spirituellen Ratgebern, bitte zu überlegen, was du damit auch anrichten könntest.
Schöne Grüße
Oliver
Hallo Oliver,
ich bin nach wie vor der Meinung, dass jeder seine Träume leben soll und der Partner es dem anderen auch gestatten soll, ohne gleich eine Grundsatzdiskussion darüber zu führen, was wichtiger ist. Das ist in meinen Augen Äpfel mit Birnen vergleichen. Zudem gehört kein Mensch einem anderen und jeder kann sich frei entscheiden, welchen Weg er/sie gehen will.
Ich denke, wir können uns einig sein, dass wir uns hier nicht einig werden, aber das ist auch ok.
Viele Grüße,
Ivana
Liebe Ivana,
ein wirklich schöner und offener Beitrag, den Du hier verfasst hast. Daher möchte ich auch gerne meine Erfahrungen und Sichtweisen mit Dir teilen.
Ich denke, dass eine Beziehung in der Regel natürlich auch von Kompromissen lebt. Dementsprechend sollten wir immer auch bereit sein, mal zurückzustecken. Aber du hast Recht – Wir haben genau ein Leben, in dem wir unsere Träume und Wünsche verwirklichen sollten. Und das heißt nicht zwanghaft, hinsichtlich des Partners Entweder Oder zu sagen. Also Entweder man brennt zu 100% für das gleiche, oder die Beziehung funktioniert nicht.
Ich bin viel mehr für ein „Und“: Wie du richtig sagst, sollte man trotzdem auch seine Träume leben, auch wenn der Partner diese in dem Moment nicht komplett für sich erkennt. Oftmals ist aber denke ich auch die Zeit gemeinsam an besonderen Orten wichtiger als der besondere Ort selbst. Daher finde ich es oft schwierig nachzuvollziehen wenn der Partner sagt: Das ist nichts für mich. Hier liegt finde ich oft der Fokus einfach falsch.. Auch wenn das Reiseziel vielleicht nicht den Wünschen des Partners entspricht, so ist die gemeinsame Zeit doch besonders zu gestalten. Ich denke das ist es, was eine Beziehung wirklich aus macht!
Hallo Maximilian,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich bin ganz deiner Meinung, wenn du schreibst, dass man zu Kompromissen bereit sein sollte. Die sehen bei mir so aus, dass wir gemeinsam z.B. nach Italien fahren, aber ich allein nach Asien. Für meinen Mann wäre es allein schon vom Klima her nichts, da kann der Ort noch so schön sein 😉 Aber da muss jeder seinen Weg finden. Ich denke auch, dass jeder auch seinen eigenen Lebensteil haben sollte, denn schließlich ist man in einer Beziehung immer noch ein eigenständiger Mensch und kein siamesischer Zwilling. Das mag für manche anders sein, aber für mich würde das nicht funktionieren 😉
Liebe Grüße,
Ivana
Hallo Oliver,
wieso wird überhaupt so selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Partnerschaft DAS WICHTIGSTE zu sein hat. Kann sie nicht ein schöner Teil des schönen Leben sein? Kann man die Zeit zu zweit nicht auch dann voll genießen, wenn man nicht immer aufeinander hockt? Wieso muss man sich entscheiden, ob man alleinige oder gemeinsame Erlebnisse höher ansetzt? Kann man nicht beide gleichermaßen hoch ansetzen und genießen – jedes zu seiner Zeit?
Die Beziehung zu „unterpriorisieren“? Soll das Erhalten der „intakten Beziehung“ um jeden Preis (auch wenn das bedeutet, dass man sich verbiegt und auf etwas für einen wichtiges verzichtet) wirklich die oberste Priorität haben? Tatsächlich? Warum sollte sie das? Ab wann darf ich dann sagen: Nein, ab jetzt hat sie nicht mehr die oberste Priorität, sondern mein Glück, meine Gesundheit, meine Zufriedenheit? Gar nicht?
Du entwirfst ein Bild von Partnerschaft, vor dem mich persönlich eher graust als dass es mich anzieht.
Hallo Ivana,
Toller Beitrag.
Erinnert mich total uns uns.
Ich bin beruflich fast alle 3 Wochen für mehrere Tage weg und dazu noch privat auf der ganzen Welt am Schnorcheln und Tauchen.
Ihr reicht ein 3 Wochen Urlaub 1 mal im Jahr am Strand.
Aber auch sie gönnt mir das und es klappt nun auch schon 12 Jahre.
Danke für den Tollen Bericht, hat Spass gemacht zu Lesen.
Gruss Andre
Danke Andre 🙂
Hey Oliver,
Ich bin eine starke, selbstbestimmte Frau und ich sehe es ganz genau wie du, danke!!
Erst einmal: Du siehst toll aus in deinem Brautkleid!
Dein Artikel trifft bei mir gerade total den Zahn der Zeit. Vor ca. einem Jahr hatte ich mich getrennt und dachte „das ist auch gut so“, denn ich wollte nach dem Studium am liebsten 1-2 Jahre um die Welt reisen. Jetzt beende ich in diesen Wochen gerade mein Studium, habe aber zwischenzeitlich jemanden kennengelernt. Er wusste von Anfang an, dass ich gerne und viel reise, das war auch nie ein Konfliktpunkt zwischen uns. Ganz im Gegenteil: Er will mich als Reise-Fan und Reise-Bloggerin unterstützen, dass ich mir mein Träume erfüllen kann. So weit, so gut. Dennoch will ich jetzt nicht einfach 1-2 Jahre wegfahren, denn so lange getrennt sein hält glaube ich auch die stärkste Beziehung nicht durch. Stattdessen versuche ich jetzt meine Reisewünsche einfach in Etappen zu unterteilen, zwischen denen ich mich immer wieder mal Zuhause blicken lasse.
Hallo Herumtreiberin,
vielen Dank für Deinen lieben Kommentar 🙂
Ich finde Deinen Plan nicht schlecht, aber vielleicht mag er Dich ja auch auf Etappen begleiten 🙂
Liebe Grüße und alles Gute,
Ivana
Hallo Ivana,
wir teilen voll und ganz Deine Ausführungen bezgl. des Alleinreisens und finden es toll, dass Du einen Partner hast, der dafür Verständnis hat und Dir genügend Freiraum gibt.
Bei uns ist es so, dass uns Beide der Reise-Virus befallen hat und wir immer zusammen reisen. Trotzdem fühlt sich dabei keiner beengt und wir genießen immer „unsere“ Erlebnisse in fremden Ländern.
Liebe Grüße
Anita
Hallo Anita,
das ist natürlich noch besser und ich freue mich für euch. Immerhin, wir verreisen auch ab und an zusammen, wie demnächst nach Italien, aber die großen Touren mache ich eben allein.
Liebe Grüße,
Ivana
Danke für den Post. Ich denke bei Kleinigkeiten kann man in einer Beziehung Abstriche machen und Kompromissen eingehen. Wenn aber um wirkliche Leidenschaften wie das Reisen etc. geht, die ein Paar nicht miteinander teilt, hält das die stärkste Beziehung nicht aus.
Danke für Deinen Kommentar
Eine Beziehung hält es meiner Meinung nachschon aus, wenn man unterschiedliche Leidenschaften hat, aber die des anderen respektiert und toleriert. Mein Mann kann nicht so wirklich etwas mit meiner Leidenschaft anfangen, ich nur in gewissem Umfang mit seiner. Aber wir akzeptieren das und lassen jeweils dem anderen seinen Freiraum. Das funktioniert bei uns. Was nie gehen würde wäre dem anderen seinen Freiraum zu nehmen. Geht es vielleicht auch in diese Richtung bei Dir? Ich denke, Toleranz und Respekt sind die Schlüssel.
Liebe Grüße,
Ivana
Gerade bin ich aus Thailand zurück gekommen. Ich war zum erstem Mal alleine so weit verreist. Ohne meinen Mann bin ich schon häufiger verreist, habe mehrere Städtereisen mit einer meiner Töchter gemacht und letztes Jahr eine Reise nach Sri Lanka mit einer Freundin. Aber diesmal war ich wirklich alleine, wenn auch die Reise in Teilen vor-organisiert war und ich nach einer Woche bei meiner Tochter , die zur Zeit in Chiang Mai lebt, ankam. Aber es war eine ganz neue und gute Erfahrung. Mein Mann hat es von Anfang an akzeptiert und sogar gut gefunden, dass ich den Mut dazu habe. Nun hört er sich interessiert meine Berichte an, sofern ich sie nicht schon zwischendurch mittels Smartphone und Skype gegeben habe.
Dass ich im Nachtzug von Ayutthaya nach Chiang Mai (12 Stunden Fahrt) das recht kleine 1. Klasse Abteil mit einem netten jungen Franzosen teilen musste und nicht mit einer Frau war im ersten Moment etwas ungewohnt. Dann habe ich mich gefreut, mal wieder französisch sprechen zu können bis wir beide in unsere Betten gestiegen sind, er oben, ich unten. Das Einzige, was uns vom Schlafen abgehalten hat war das Rappeln, Ruckeln und Rattern des Zuges. Warum ein Expresszug an jedem kleinen Bahnhof halten muss, werde ich nie verstehen. Auch das war kein Problem für meinen Mann, da wir uns in 38 Jahren Ehe immer vertraut haben.
Es macht total Spaß allein zu verreisen, so unabhängig zu sein, alleine entscheiden zu können und neue Seiten bei sich selbst zu entdecken und zu entwickeln! Seltsamerweise war ich alleine mutiger als gedacht. Und mein Mann findest’s toll!
Großartig Sunshine!
Ich freue mich, dass es eine schöne Reise war und dass Dein Mann so vorbildlich ist, Glückwunsch!
Liebe Grüße,
Ivana
Hach, ein schöner Post… und trotz des Titels eine echte Liebeserklärung.
Und ja, Du hast völlig Recht. Keine Beziehung kann auf Dauer funktionieren, wenn man auf Dinge verzichtet, die man selbst sehr gern, der Partner aber überhaupt nicht mag. Zum Glück ist es beim Reisen für uns nicht so. Einer meiner letzten Posts https://www.zypresseunterwegs.de/2015/03/08/%C3%BCber-das-reisen-als-paar/ drehte sich gerade um das Thema.
Dennoch, wegen des Rollstuhls kann mein Gatte nicht all das machen, was ich auf Reisen gern möchte (Türme besteigen, zu Fuß durch den Krüger, mit dem Zug entlang der südafrikanischen Küste, eine Kutschfahrt mit den Amischen…). Da haben wir eine klare Abmachung: ich machs allein und er vergnügt sich derweil anders, er holt mich wieder ab und freut sich über meine Berichte. Und ich? Ich genieße ehrlich gesagt auch mal, allein unterwegs zu sein, allein meine Entscheidungen zu treffen oder auch: mehr mit anderen Reisenden ins Gespräch zu kommen (denn das kommt man als Paar doch klar weniger).
Liebe Zypresse,
danke für Deinen tollen Kommentar. Wir verreisen auch ab und an gemeinsam und das genießen wir auch, aber für Nepal & Co. kann ich ihn nicht begeistern, aber er gönnt es mir. Das ist dann wirkliche Partnerschaft, dem anderen das zu lassen, was er braucht. Und so scheint es ja auch bei euch zu sein 🙂
Liebe Grüße,
Ivana