An die Algarve im Sommer fahren kann jeder. Doch auch in der totalen Nebensaison hat die Südküste Portugals durchaus ihren Reiz. Damit Du den Aufenthalt genießen kannst, solltest Du aber diese Punkte kennen:

1. Fechado

Das heißt geschlossen und dieses Schild wirst Du mehr als ein Mal sehen. Februar ist nun einmal so ziemliche Nebensaison und die meisten Restaurants und Hotels öffnen im März. Spätestens zu Ostern kommen dann auch wieder die Touristen und dann rollt das Geschäft auch wieder an.

Im Winter haben auch viele Sehenswürdigkeiten, sofern sie denn überhaupt geöffnet sind, auch kürzere Öffnungszeiten. Informiere Dich also vorab, bevor Du irgendwo hinfährst, ob überhaupt offen ist. Denn sonst war die Anreise umsonst und Du ärgerst Dich.

Viele Restaurants in den Touristenecken haben auch erst ab März wieder geöffnet. Aber das ist nicht weiter tragisch, es gibt genug kleine Bars und Restaurants, die offen haben und die sind wahrscheinlich auch authentischer als die Touristenkneipen.


2. Winddichte Jacke ist ein Muss

Selbst wenn das Thermometer locker über 15 Grad hat, gefühlt kann es wirklich kalt sein, denn es bläst gern einmal ein kalter Wind. Eine winddichte Jacke solltest Du in jedem Fall mitnehmen. Darunter tut es auch ein T-Shirt, sonst zerfließt Du doch.

Eine dickere Jacke ist übrigens auch keine schlechte Idee, denn der Wind kann schon sehr kalt sein. Ich war mit einer dünnen Windjacke und einer dickeren Winterjacke gut bedient, denn vor allem am Abend wird es auch recht frisch.

Die Jacke sollte übrigens auch eine Kapuze haben, denn es kann auch immer wieder regnen. Ein Schirm ist bei dem Wind auch nicht immer die beste Lösung.

3. Heizung? Fehlanzeige!

In den meisten Unterkünften und auch in vielen Restaurants gibt es keine Heizung. Wenn Du darauf Wert legst, dann musst Du unbedingt bei der Buchung darauf achten. Steht nichts ausdrücklich dabei, dann kannst Du davon ausgehen, dass es keine Heizung gibt.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen – und ich bin zudem eine Frostbeule – und kann Dir nur raten, auch eine Leggings oder einen dünnen Jogging-Anzug oder etwas in der Art mitzunehmen. Die Decken sind ziemlich dünn und es gibt nichts schlimmeres als in der Nacht zu frieren.

Ich hatte in meiner Unterkunft nur dünne Decken und keine Heizung. Ohne meinen dünnen langärmligen Jogging-Anzug und meine Socken hätte ich wohl kaum geschlafen, denn auch damit war es für mich hart an der Grenze.

Pfeif auf den modischen Style und nimm wirklich etwas Warmes für die Nacht mit. Sollte ausnahmsweise der Sommer im Februar hereinbrechen, dann musst Du ja die Sachen nicht anziehen, aber im Normalfall wirst Du froh sein, wenn Du sie dabei hast.

4. Leere Strände

Im Winter kannst Du richtig schöne Strandspaziergänge machen, denn die Strände sind fast menschenleer.

In geschützten Ecken kann es auch schön warm werden, ein Sonnenschutz ist auch im Februar keine schlechte Idee.

Dort, wo sich im Sommer sonst Massen an Touristen grillen, kannst Du die Ruhe und Einsamkeit genießen und Deinen Gedanken nachhängen.

Aber zum Baden ist es um diese Jahreszeit definitiv zu kalt und ich habe auch an den ausgewiesenen Surf-Hotspots keine Surfer gesehen. Ich vermute, denen ist es im Februar auch zu kalt und die Neopren-Anzüge müssten schon recht dick sein, um sie vor Unterkühlung zu schützen.

Wenn Du wunderschöne Strände für Dich allein haben willst, dann ist der Winter genau die richtige Zeit.

5. Entspanntes Fahren

Auch wenn schon im Februar einige Wohnmobile unterwegs sind, ich denke, es ist wirklich harmlos im Verhältnis zum Sommer. Da schieben sich etliche Wohnmobile und Mietwagen durch die Straßen und die Parkplatzsuche gestaltet sich wie die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

Im Winter ist die Situation deutlich entschärft. Selbst am berühmten Strand Praia da Rocha findest Du ohne größere Probleme ein Plätzchen für Deinen Mietwagen.

Die Straßen mit den Schlaglöchern und dem Flickwerk sind übrigens etwas gewöhnungsbedürftig und Du musst schon ganz gut aufpassen, denn teilweise sind die Schlaglöcher wirklich groß.

6. Partytime? Vergiss es!

Im Winter ist die Algarve fest in den Händen von Menschen, die golfen oder Ruhe suchen oder etwas fortgeschrittenen Alters sind. Manchmal treffen sogar alle drei Punkte zu.

Ja, in manchen Orten gibt es einige Bars, Kneipen und Diskos, Partys und gute Stimmung. Aber nicht im Winter. Wenn Du Party machen willst, ist es die falsche Jahreszeit oder Du brauchst echt gute Kontakte zu den Locals.

Mir hat die Ruhe gut getan, Spazierengehen an leeren Stränden und dann in einem kleinen Cafe etwas essen. Aber ich gehöre ja auch schon fast zu dem fortgeschrittenen Alter mit deutlich ü40 ;-).

Und jetzt Du! Habe ich etwas vergessen? Hast Du noch Tipps für den Winter an der Algarve? Dann her damit!
Und vergiss nicht – die meisten Grenzen gibt es nur im Kopf!
 
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