Ein absolut empfehlenswerter Trip für ein paar Tage von Arequipa aus geht in den Colca Canyon.
Was erwartet Dich dort? Spektakuläre Landschaften, nette kleine Orte und natürlich der König der Anden, der Kondor.
Was musst Du unbedingt sehen?
1. Cruz del Condor
Du meinst fast die Panflöten zu hören, die „El Condor pasa“ spielen, wenn Du am Morgen zwischen 8 und 10 (da ist die Thermik am besten) am Cruz del Condor bist und die Riesenvögel majestätisch über Dich hinweg fliegen. Dass Du das Erlebnis mit x anderen teilst, ist in dem Moment zweitrangig. Es herrscht ein wenig Jahrmarktsstimmung mit Souvenirhändlern und Snackverkäufern.
Am Nachmittag ist der Aussichtspunkt ziemlich verlassen, aber da ist auch die Chance, einen Kondor zu sehen, geringer. Aber wenn Du Glück hast…
2. Chivay und der Karneval
Wenn Du im Februar in Peru bist, dann solltest Du versuchen, irgendwo den Karneval mitzuerleben. Chivay ist meine Empfehlung,
Überall tanzen die Menschen auf den Straßen, mehr oder weniger berauscht, mehr oder weniger in Trance durch das endlose Drehen um die eigene Achse. Das war wirklich ein Highlight, hier zufälig in die Umzüge zu geraten und peruanische Tradition live und unverfälscht zu erleben. Die Musik ging lange in die Nacht, es wurde in der Stadt lange getanzt und immer dieselbe Melodie, da kommt man einfach in einen Trancezustand. Ich möchte mal wissen, wie viel hier noch Inka-Tradition unter einem dünnen Mäntelchen ist…
Einen kleinen Eindruck bekommst Du sonst in einem der zahlreichen Touri-Lokale mit Folklore-Vorstellung, aber das ist nur ein kleiner Abklatsch.
[su_note]Mein Tipp: In Chivay kann man sich übrigens gut bei einem Bad in den Thermalquellen erholen, das tut richtig gut nach den ganzen Schotterpisten! Vom Marktplatz aus fahren Sammeltaxis hin, ansonst sind es ca. 4 Kilometer.[/su_note]
3. Cabanconde
Cabanaconde ist einfach ein netter kleiner Ort zum Relaxen. Von hier aus kannst Du auch Trekking-Touren in den Colca Canyon machen. Oder einfach die Ruhe und das Dorfleben genießen.
4. Die Landschaft
Die Landschaft des Colca Canyon ist schon beeindruckend. Mit solchen Terassenfeldern habe ich in Peru nicht gerechnet. Die Peruaner brauchen sich hier nicht hinter den Asiaten zu verstecken. Es wird zwar kein Reis angebaut, sondern Kartoffeln, Mais und andere Grundnahrungsmittel, aber mich fasziniert immer wieder diese Gestaltung der Natur durch den Menschen.
Kaum gestalten lassen sich dagegen die Berge und der Canyon an sich. Es ist übrigens der zweittiefste Canon der Welt und das ist schon beeindruckend.
5. Tipps zum Colca Canyon
Nach Chivay, dem größten Ort, kommst Du mit dem Bus von Arequipa aus. Das dauert etwa 4 Stunden. Genauso lange dauert es, um von Chivay nach Cabanaconde zu gelangen.
Die meisten Unterkünfte gibt es ich Chivay, dem größten Ort, aber auch in Cabanaconde werden es immer mehr. In der Zeit zwischen Juni und September solltest Du vorab reservieren, denn dann sind viele Gruppen unterwegs.
In Chivay gibt es einen Geldautomaten, an dem Du Geld ziehen kannst, bei Cabanaconde wäre ich mir nicht sicher.
Alle möglichen Veranstalter in Arequipa bieten Touren zum Colca Canyon und Cruz del Condor an. Mit den öffentlichen Bussen kommst Du relativ einfach nach Chivay, nach Cabanaconde wird es schwieriger und für den Cruz del Condor ist es am einfachsten, Dich einer Tour anzuschließen oder etwas zu mieten.
Am Eingang zum Colca Canyon wirst Du zur Kasse gebeten, das sog. Boleto Turisticó kostet um die 28 oder 30 US-$.
Mehr Fotos aus dem Colca Canyon findest Du bei meinen Reisebildern.
Warst Du schon einmal im Tal des Kondor? Wie waren Deine Erfahrungen? Hast Du Tipps? Dann teile sie mit uns!
Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.
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Sehr ausführlich beschrieben!
Cabanaconde ist wirklich ein besonderes Fleckchen. Wir haben uns zu Fuß Richtung Llhauar aufgemacht, uns fast verlaufen und am einen Tag wars viel zu heiß und am Rückweg hats geschneit. Am liebsten hätte ich mehr Zeit gehabt hier herum zuwandern. Es gibt nämlich sehr viele Wege die auf der Touristenkarte eingezeichnet sind, trotzdem trifft man kaum jemanden.
Ich würde ja fast sagen, die Dame im netten roten Kleid saß mit uns im „Bus“/LKW von Llhauar nach Cabanaconde, aber das wäre ein unglaublicher Zufall
Vielen Dank Christina und es freut mich, dass Dir der Artikel gefallen hat. Und das mit der Dame wäre echt ein Zufall, aber warum nicht? So groß ist der Ort ja nicht
Liebe Grüsse,
Ivana