Philip Alexander von Fotoreisen-Abenteuer hat zu einer Blogparade aufgerufen und Thema ist „Warum Du allein reisen solltest“. Das passt natürlich wie die Faust auf´s Auge bei mir, denn ich hatte ohnehin vor, diesen Artikel zu schreiben.

Hier sind sie also, meine 7 Gründe, warum Du als Frau mindestens einmal allein reisen solltest:

1. Du lernst unheimlich viel über Dich.

Wenn Du allein unterwegs bist,  ist keiner da, der Dich ablenkt. Du wirst irgendwann einmal auch gezwungen sein, Dich mit Dir und Deinen Gedanken auseinanderzusetzen, Dir Gedanken über Dich zu machen. Vielleicht nicht nur über den nächsten Tag, sondern auch allgemein, was Du vom Leben erwartest. Ich sage nicht, dass jede Reise allein gleich zu einem Selbsterfahrungstrip wird oder werden muss, aber es kann passieren. Vielleicht kommt bei Dir etwas ins Rollen, was sich auch nach Deiner Rückkehr fortsetzt.

Eines wird mit Sicherheit passieren: Du wirst Dich besser kennen, Du wirst Dich besser einschätzen können und Du wirst mehr darüber wissen, was Du willst und was nicht.

2. Du gewinnst Selbstbewusstsein.

Wenn Du allein unterwegs bist, dann bist Du auf Dich gestellt. Es ist keiner da, auf den Du etwas abwälzen kannst. Du musst für Dich und Deinen Tagesablauf, eigentlich alles, Verantwortung übernehmen. Das prägt, glaube mir. Du schafft auf einmal Dinge, von denen Du nie geglaubt hast, dass Du sie schaffen wirst, einfach, weil Du musst. Du musst Dich um alles kümmern, sonst hast Du keine Unterkunft, hast kein Essen, hast keinen Transport zum nächsten Ort. Du musst Leute ansprechen, damit Du weiterkommst, im eigentlichen und im übertragenen Sinn. Du wirst merken, dass Du es kannst und hej, das ist ein cooles Gefühl, wenn dann alles so läuft, wie Du es Dir vorstellst.

Dieses Gefühl ist noch besser, wenn etwas nicht so läuft, wie Du willst, denn dann gehst Du wieder über eine Grenze, musst Dich vielleicht mit Behörden oder Tuk-Tuk-Fahrern auseinandersetzen, bei einem Streik improvisieren, Dir überlegen, wie Du aus dem Dorf weiterkommst, in dem Du gerade gestrandet bist, weil Du eine falsche Auskunft bekommen hast. Du wirst alles schaffen und Du wirst hautnah erfahren, dass Du Dich auf den wichtigsten Menschen in Deinem Leben verlassen kannst, auf Dich!

3. Dich wird nichts mehr so schnell umhauen.

Du wirst, wenn Du in Asien oder Südamerika unterwegs bist, viel Elend sehen. Du wirst mit Situationen konfrontiert werden, an die Du im Leben nicht gedacht hast. Vielleicht wirst Du auch krank werden (ich wünsche es Dir nicht, aber es kann passieren, passiert den meisten) und musst da durch. Da können selbst ein paar Tage Dünnpfiff übel werden, denn es ist keiner da, der Dich tröstet. Aber wenn Du da durch bist, dann wirst Du stärker sein als vor Deiner Reise. Das sind dann die Momente, an die Du Dich erinnern solltest, wenn Zuhause einiges krumm läuft. Du hast schon schlimmeres überstanden als den Anpfiff vom Chef und wenn wieder mal jemand über die ach so schlimmen Zustände hier in Deutschland jammert, dann wirst Du wissen, dass es Jammern auf hohem Niveau ist und es Menschen gibt, die mit so viel weniger auskommen (müssen) wie wir.

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4. Du lernst, dass Du es allein schaffen kannst und selbst die Heldin Deines Lebens bist.

Klar, so eine starke Schulter tut auch mal gut und der Held Deiner Träume sollte es auch bleiben, nämlich Dein Held, der Dich manchmal aus der Patsche holt.

Aber es gibt viele Mädels/Frauen, die sich nur auf ihren Helden und darauf verlassen, dass er sie rettet. Und wenn Du mal mitten in der Nacht in Mexiko zu Fuß auf Unterkunftssuche bist (gut, das war in den Zeiten VOR Internet und Smartphones, ja, so alt bin ich schon ;-)) und auch beim fünften Hotel keiner aufmacht oder Du auf einer Dschungeltour selbst Dein Zeug schleppst, dann bist Du die Heldin. Du erkennst, dass Du eigentlich keinen Helden in Deinem Leben brauchst, auch wenn es schön ist, einen zu haben. Du kannst alles schaffen, Du bist die Chefin in Deinem Leben.

5. Du lernst neue Leute kennen.

Als Pärchen (egal, ob mit Mann, Freund oder bester Freundin) bist Du immer eine Einheit. Da traut sich seltener ein Einheimischer (ich rede nicht von Händlern, Guides etc.) ran, um Dich anzusprechen und sich mit Dir zu unterhalten. Und wenn, dann reden sie mit dem Mann. Du scheinst Luft zu sein. Ganz anders, wenn Du allein unterwegs bist. Da lernst Du andere nette Leute kennen, kommst mit ihnen ins Gespräch.

Meist sind es auch Alleinreisende so wie Du und wer weiß, vielleicht entwickelt sich daraus eine Freundschaft oder Du findest für die nächsten Tage eine nette Reisebegleitung.

6. Du kommst mit einheimischen Frauen leichter in Kontakt

Das sind dann die unvergesslichen Erlebnisse, Deine Erlebnisse mit den einheimische Frauen. Bei einer langen Zugfahrt in Indien in einem ladies compartment bekommst Du Einblicke in das Leben der Frauen, die Du sonst nicht hättest, bei den Beduinen in Jordanien kommst Du in den Frauenbereich und wenn Du Glück hast, dann erlebst Du bei einer Hochzeit, wie bunt die arabischen Frauen unter ihrer schwarzen Einheitskleidung sind. Willst Du Dir das entgehen lassen?

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7. Du lernst das Leben entspannter zu nehmen

Du wirst lernen, dass auch wenn Du alles planst, es eigentlich immer anders kommt. Und Du kannst nichts ändern. Die Inder streiken mal wieder, der Zug fällt aus, das Hostel ist voll, der Tempel wegen Renovierung geschlossen, egal.

Dir wird auf Deiner Reise viel unvorhersehbares passieren, was Du nicht ändern kannst. Meist wirst Du auch wahrscheinlich die Sprache nicht sprechen und Dich auch mehr als ein Mal hilflos fühlen. Aber weist Du was? Wenn Du es einfach akzeptierst und versuchst, das Beste daraus zu machen, dann wird es für Dich leichter und wer weiß, vielleicht sind dann diese Umwege dann die Highlights Deiner Reise. Auf jeden Fall machen sie sie unvergesslich.

Du wirst lernen zu erkennen, wo es sich lohnt, sich aufzuregen und wann Du am besten die Situation so nimmst, wie sie ist, weil Du nichts machen kannst. Und das ist eine der wichtigsten Dinge, die Du lernen kannst, wenn Du allein unterwegs bist.

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Bevor ich es vergesse, denke daran, dass Deine Grenzen nur im Kopf existieren.

 

 
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